Am Sonntag ist großer Zahltag für einen der Golf-Stars. Beim Finale der FedExCup-Serie ab Donnerstag in Atlanta warten auf den Sieger 18 Millionen US-Dollar (16,5 Mio. Euro).
Erste Anwärter auf den riesigen Bonus sind Scottie Scheffler, Viktor Hovland, Vorjahressieger Rory McIlroy und Jon Rahm. Zum Ausklang der US-PGA-Tour ist auch Sepp Straka dabei, der die Qualifikation für das elitäre 30-Mann-Feld erneut geschafft hat.
Durch eine Punktlandung ist Straka wie im Vorjahr beim Showdown der besten 30 auf der Amerika-Tour dabei. Rang 37 in Illinois reichte gerade noch, um im Gesamtranking den letzten Startplatz für das mit 75 Millionen Dollar dotierte Finale abzusichern.
"Knappe Sache, aber nun bin ich wirklich erleichtert, ein zweites Mal beim Tour Championship dabei zu sein", schrieb Straka auf Instagram.
Straka im Flight mit Superstar Jordan Spieth
Vor einem Jahr wurde er auf dem Par-70-Kurs im East Lake Golf Club Siebenter und damit im FedEx-Cup zweitbester Europäer. Der Weg nach vorne ist dieses Mal etwas weiter, auch in diesem Jahr werden beim Turnier ohne Cut wieder die erreichten bisherigen Punkte in Schläge umgerechnet. Als geteilter 26. und gemeinsam mit US-Superstar Jordan Spieth wird der Wiener am Donnerstag (17:26 Uhr MESZ) im ersten Flight bei Even Par eröffnen.
Topfavorit auf den "big deal" in Atlanta ist der Weltranglisten-Erste Scheffler, der mit einer -10 (und damit 10 Schlägen Vorsprung auf Straka) wie 2022 aus der Pole Position startet. Im Vorjahr musste der 27-jährige US-Star dem dreifachen FedEx-Cup-Sieger McIlroy (Start bei -7) den Vortritt lassen, im Rennen um den höchstdotierten Pokal im Profigolf kann Scheffler aber auf ein konstant herausragendes Jahr vertrauen.
Zehn seiner 22 Event-Teilnahmen auf der Tour schloss er unter den besten Drei ab. Auch deshalb ist Scheffler mit 21 Millionen Dollar der Spitzenreiter der Saison-Preisgeldwertung.
500-Millionen-Dollar-Marke an Preisgeldern übersprungen
Im Lichte der neuen Konkurrenzsituation mit der aus Saudi-Arabien finanzierten LIV-Tour stiegen auch die Preisgelder auf der US-Tour inflationär. Erstmals wurde die 500-Millionen-Dollar-Marke übersprungen, was einer Steigerung von etwa 140 Millionen Dollar zum vorherigen Jahr gleichkommt.
Vor dem Jahr 2022 hatte nur ein Spieler (Spieth/2015) jemals mehr als zehn Millionen Dollar an reinen Turnierpreisgeldern pro Jahr eingespielt, heuer sind es bereits sieben Tour-Profis mit achtstelligen Beträgen.
Auf Strakas Konto gingen 5,29 Millionen US-Dollar (Platz 32) ein. Hauptsächlich verantwortlich für die finanziell, aber auch sportlich ertragreichste Saison in der Karriere des 30-Jährigen sind sein zweiter PGA-Titel beim John Deere Classic, zwei zweite Plätze und insgesamt acht Top-25-Platzierungen. Gesamt hält Straka, der 2019 auf der PGA-Tour debütiert hat, bei einem Karriere-Einkommen von 13,51 Mio. Dollar.
Springt Straka noch auf den Ryder-Cup-Zug auf?
Durch einen starken Abschluss auf der US-Tour könnte sich Österreichs Golf-Aushängeschild noch einmal für eine Ryder-Cup-Teilnahme empfehlen. Der prestigeträchtige Vergleich der Europäer mit den Amerikanern findet von 29. September bis 1. Oktober in Rom statt.
Drei der sechs Europa-Startplätze über die zweigleisige Punkteliste sind bereits an McIlroy (NIR), Rahm (ESP) und Hovland (NOR) vergeben. Sechs weitere wählt danach Luke Donald aus. Als Zweiter der British Open ist Straka ein Kandidat für die persönliche Nominierung durch den englischen Kapitän.