Bryson DeChambeau ist nach seinem zweiten Saisonsieg nach dem US-Open-Triumph im September 2020 nicht nur in der Golfwelt in aller Munde.
Am Samstag versetzt der 27-jährige US-Amerikaner die Beobachter beim Arnold Palmer Invitational in Florida mit einem 340-Meter-Abschlag ins Staunen, am Sonntag sichert sich der eigenwillige Kailfornier im Bay Hill Club in Orlando seinen achten Sieg auf der US PGA Tour.
DeChambeau, der im Jänner 2019 mit der Dubai Desert Classic auch ein Turnier der European Tour gewann, triumphiert beim mit 9,3 Mio. Dollar dotierten Invitational nach Runden mit 67, 71, 68 und 71 Strokes (-11) einen Schlag vor dem Engländer Lee Westwood (69-71-65-73).
Rang drei sichert sich der Kanadier Corey Conners mit insgesamt 280 Schlägen (-8), der Burgenländer Bernd Wiesberger (72-71-72-74) beendet sein zweites Turnier in den USA in Folge auf dem 31. Rang (+1). Während DeChambeau 1,674 Mio. Dollar Preisgeld kassiert, darf sich Österreichs Nummer 1 immerhin noch 55.614 Dollar auf sein Konto buchen.
Wiesberger, der sich in Woche 10 des World Golf Rankings um einen Platz auf Rang 41 verbessert, bleibt in Florida und schlägt ab Donnerstag bei der mit 15 Mio. Dollar dotierten Players Championship im berühmten TPC Sawgrass von Ponte Vedra Beach ab.
DeChambeau knallt den Ball 340 Meter über den See
DeChambeau, den sie auch den "verrückten Professor" nennen und der als "Muskelprotz" für Furore sorgt, spaltet die Meinungen unter den Golf-Experten.
Um den Ball weiter schlagen zu können, nahm die aktuelle Nummer 6 der Welt im vergangenen Jahr über 20 Kilogramm an Muskelmasse zu. Damit schlug er im Training einen Golfball zum ersten Mal über die 400-Yards-Marke (365 Meter) – die Durchschnittsdistanz aller Profis der PGA-Tour liegt bei 272 Metern.
Mit einem Körpergewicht von 108 Kilogramm trägt der amtierende US-Open-Champion den Spitznamen "Bulk", was auch mit "Masse" übersetzt werden kann.
Beim Arnold Palmer Invitational knallte DeChambeau auf der dritten Runde den Abschlag auf der sechsten Spielbahn über den See und sorgte erneut für ein echtes Golf-Highlight. Auf dem Par-5-Loch schlug der 27-Jährige direkt Richtung Fahne und 370 Yards (340 Meter) über ein Wasserhindernis. Die Bahn ist eigentlich 531 Yards (485 Meter) lang und verläuft in der Form eines Hufeisens – mit dem See in der Mitte.
Bis Sonntagmittag wurde ein Video des Kunstschlages in den sozialen Netzwerken millionenfach abgerufen.