Stark, stärker, Schauffele! Der 25-jährige US-Golf-Jungstar sichert sich den Triumph beim Tournament of Champions auf Maui (Hawaii) mit einer großartigen Schlussrunde.
Schauffele beginnt den vierten Durchgang mit einem Bogey, legt dann aber acht Birdies und zwei Eagles nach.
Mit der überragenden 62er-Runde stellt er in Kapalua den Platzrekord ein, stürmt von Rang vier zu seinem vierten PGA-Toursieg und schafft das größte Comeback in einer Finalrunde in der Geschichte des Tournament of Champions.
Schauffele, der 2017 die Greenbrier Classic und die Tour Championship gewann sowie 2018 beim WGC-HSBC Champions in Shanghai triumphierte, meint nach seinem Erfolg, der ihm 1,3 Mio. Dollar Preisgeld beschert: "Bei allen meinen Siegen kam ich von hinten. Heute war es ziemlich dramatisch und wurde auf den letzten Löchern zu einem Birdiefest."
Schauffele siegt mit 269 Strokes (-23) einen Schlag vor Gary Woodland (USA/-22) und Justin Thomas (USA/-18).
Hochschulkollege von Jordan Spieth und Justin Thomas
An der 18 hat Schauffele sogar die Chance, den Platzrekord für sich alleine zu holen, doch sein Putt zum Eagle aus 3,3 Metern geht am Loch vorbei. Sein Flight-Partner Marc Leishman meinte zu seiner Runde: "Ich habe zwei unter Par gespielt und neben ihm fühlte es sich an wie eine 80."
Xander Schauffele stammt aus dem selben erfolgreichen High-School-Jahrgang wie Jordan Spieth und Justin Thomas, erlebte seinen Durchbruch aber später als seine US-Jungstar-Kollegen.
Schauffele, Sohn eines deutsch-französischen Vaters und einer taiwanesischen-japanischen Mutter ist in San Diego in Kalifornien geboren.
Schauffeles Ur-Großvater spielte einst für den SK Rapid
Während einer seiner Ur-Großväter - Richard Schauffele - einst für den VfB Stuttgart in der deutschen Bundesliga spielte und zudem mit 40 nationalen Titeln in der Leichtathletik (Diskus, Speerwurf und Kugelstoßen) glänzte, lebte ein weiterer Ur-Großvater von Schauffele in Wien.
Hans Hofmann stürmte zwischen 1925 und 1931 für Rapid und erzielte in 72 Partien 23 Tore. Hoffmann wechselte in der Folge in die Tschechoslowakei, wo er 1932 mit dem DSV Saaz zwei Mal den böhmischen Titel holte. Den Titel in Frankreich eroberte der Legionär aus Wien dann 1938 mit dem FC Sochaux, ehe er 1939 nach Wien zurückkehrte und dort 1974 verstarb.
Hoffmanns Ur-Enkelkind sorgt nun auf der PGA-Tour für Furore und stürmt mit seinem Sieg von Platz zehn auf Rang sechs der Weltrangliste nach vorne.
Justin Rose wieder Weltranglisten-Leader
An der Spitze des World-Rankings holt der Engländer Justin Rose (9,46 Punkte) wieder Brooks Koepka (USA/9,33) vom Thron.
Das Ping-Pong-Spiel der beiden setzt sich also auch im neuen jahr fort. Koepka lag seit 22. Oktober 2018 neun Wochen an der Spitze, Justin Rose hatte die Nummer-1-Position seit 10.9.2018 insgesamt vier Wochen inne. Dahinter folgen die US-Amerikaner Dustin Johnson (8,36), Justin Thomas (8,17) und Bryson DeChambeau (7,02).
Die bestplatzierten Österreicher rangieren auf den Rängen 192 (Bernd Wiesberger), 228 (Matthias Schwab) und 422 (Sepp Straka).