Die sportlichen Leistungen bei der Matchplay-WM in Texas treten angesichts des Leidens von Titelverteidiger Jason Day in den Hintergrund.
Die ehemalige Nummer 1 der Welt aus Australien gab beim WGC-Turnier in Austin zum Auftakt gegen US-Golfer Pat Perez unter dem Eindruck einer schweren Erkrankung seiner Mutter auf. Bei Adenil Day ist Anfang des Jahres Lungenkrebs diagnostiziert worden.
Der 29-Jährige meint anschließend bei einer Pressekonferenz: "Es ist einfach hart für mich, an Golf zu denken."
Rückkehr von Day offen
Wann die aktuelle Nummer 3 des World Rankings wieder auf den Golfplatz zurückkehren wird, ist ungewiss.
Unter Tränen erklärt Day gegenüber den Medienvertretern, dass seine Mutter zur Behandlung in den USA sei und am Freitag operiert werde. Jüngste ärztliche Prognosen seien etwas optimistischer ausgefallen. "Ich reise jetzt zu meiner Mom", sagt der Australier.
Der persönliche Schicksalsschlag erklärt sicher auch, warum Jason Day bei seinen sechs Turnier-Starts 2017 nur einmal in die Top Ten kam und seine Weltranglistenführung an Dustin Johnson (USA) abgeben musste.
Day hatte als Zwölfjähriger schon seinen Vater an Krebs verloren. "Ich habe das bei ihm schon alles einmal durchgemacht", erklärt Day. Ob er am Masters vom 6. bis 9. April in Augusta teilnehmen wird, bleibt ungewiss.
Mitgefühl bei den Konkurrenten
Den Burgenländer Bernd Wiesberger lassen Days Auftritt und Kommentare nicht unbeeindruckt. "Ich wünsche der gesamten Familie das Allerbeste in diesen schwierigen Zeiten."
Der 31-Jährige stellt seinen Auftakt-Erfolg in Gruppe 8 gegen den Italiener Francesco Molinari - "Ich bin sehr froh über meinen Sieg" - auch hinter den am Mittwoch in London erfolgten Anschlag. "Das alles tritt natürlich in den Hintergrund."