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"Sollen sie alle kommen" - ÖHB-Männer wollen nächsten Coup

Gegner Ungarn blieb in der Vorrunde jedoch makellos, ein Einsatz zweier Stützen wackelt noch:

Foto: © GEPA

Das dichte Programm der Handball-EM lässt Österreichs Sensationsteam keine Zeit zum Feiern.

Nach den historischen Unentschieden gegen Kroatien und Spanien (zum Spielbericht >>>) und dem Aufstieg in die Hauptrunde am Dienstag, ging es tags darauf per Bahn nach Köln, wo am morgigen Donnerstag (15.30 Uhr/live ORF Sport + und im Ticker >>>) schon Ungarn wartet. Es ist die erste von vier Partien, in denen nun "alles möglich" scheint, wie sich die Mannschaft nach dem Weiterkommen einig war.

Ungarn mit drei Siegen in der Vorrunde

Die Ungarn des spanischen Coaches Chema Rodriguez kamen in der Vorrunde nach knappen Siegen über Serbien und Montenegro zum Abschluss gegen Island beim 25:33 erstmals richtig in Fahrt und nehmen zwei Punkte nach Köln mit.

"Sie haben eine schwere Gruppe gehabt, ich war ein bisschen überrascht, wie gut sie gespielt haben", meinte ÖHB-Teamchef Ales Pajovic, dessen Team kurz vor der EM in zwei Tests wiederum erlebte, "wie stark Island ist".

Das Unterfangen Heim-EM 2022 ging für die Ungarn mit Platz 15 völlig schief, bei der WM 2023 gelang zumindest der Sprung ins Viertelfinale. "Das wird nicht einfach. Mit Rodriguez haben sie einen Taktikfuchs als Trainer, mit dem ich in Spanien bei Ciudad Real zusammen gespielt habe", erinnerte sich Pajovic an seine Zeit als Aktiver.

"Aber wir haben schon viel erreicht. Wir haben keinen Druck, wir haben keine Angst", betonte der Slowene.

Frimmel trifft auf Bekannte

Für Szeged-Legionär Sebastian Frimmel kommt es in der 20.000 Zuschauer fassenden Lanxess Arena zu einem Wiedersehen mit drei Klubkollegen. Allen voran Kreisläufer Bence Banhidi, mit 15 Treffern bester Werfer seiner Truppe in der Vorrunde.

"Banhidi ist einer der Weltbesten, gerade in absoluter Topform. Wir müssen ihn so gut wie möglich unter Kontrolle haben, das wird ein Schlüssel für das Spiel", meinte Flügelakteur Frimmel.

Abwehrchef Lukas Herburger zeigt sich davon unbeeindruckt. "Ob da ein Banhidi steht, ist mir eigentlich wurscht. Sollen sie alle kommen", lächelte der 29-Jährige.

Der Erfolgshunger bei Rot-Weiß-Rot ist nur größer geworden. "Wir sind uns alle einig, dass wir wieder etwas mitnehmen wollen. Aber das wird ein brutal weiter Weg", gab Frimmel zu Protokoll.

Noch Fragezeichen bei Rot-Weiß-Rot

Wie gut dieser Weg beschritten werden kann, wird auch von den schwindenden Kräften abhängen. In der Vorrunde lag die Verantwortung auf wenigen Schultern, Mitte-Aufbau Lukas Hutecek und sein Nebenmann Boris Zivkovic laborierten nach dem Spanien-Coup an Knieblessuren, ein Einsatz wackelte am Mittwochvormittag zumindest. "In den nächsten vier Spielen müssen auch die Jungs von der Bank kommen", stellte Pajovic klar.

Denn das Restprogramm ist erbarmungslos. Am Samstag steht zur besten Sendezeit (20.30 Uhr, zum LIVE-Ticker >>>) der Kracher gegen Gastgeber Deutschland am Programm, es folgen die Duelle mit dem siebenfachen Welt- bzw. dreifachen Europameister Frankreich (Montag) und Island (Mittwoch, 24. Jänner).

Die beiden Top-Teams erreichen das Halbfinale, auf den Dritten wartet ein Spiel um Platz fünf.

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