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ÖHB-Team "ein wenig fassungslos"

Das verlorene Endspiel zum EURO-Start steckt in den Knochen. Devise Hoffnung bei Bilyk:

ÖHB-Team Foto: © GEPA

Es wäre drin gewesen! Das ÖHB-Nationalteam unterliegt im "Finale zum Auftakt" der Europameisterschaft 2018 Weißrussland im kroatischen Porec 26:27 und muss für den Aufstieg in die Hauptrunde schon auf ein Handball-Wunder hoffen.

Praktisch das ganze Spiel über läuft Österreichs Team einem Rückstand hinterher, zwischenzeitliche Ausgleiche zum 7:7, 8:8 und 9:9 bleiben die einzigen.

"Wir haben uns alle mehr erwünscht, mehr erträumt. Am Ende sind wir an uns selbst gescheitert, der glücklichere hat gewonnen", sagt ein enttäuschter Robert Weber nach Spielende.

Die Chancenauswertung der ersten Hälfte verhinderte eine Führung in einem Spiel auf Augenhöhe. Nach Seitenwechsel verbesserte sich die ÖHB-Truppe in diesem Bereich, musste dafür zu oft in Unterzahl agieren, um die Partie an sich reißen zu können.

"Wir haben nie das Quäntchen mehr reingelegt, um einmal auf +1 oder +2 zu gehen, und genau das hat am Ende gefehlt", meint der Magdeburg-Legionär ergänzend bei "Sky". "Ich bin ein bisschen fassungslos, muss das Revue passieren lassen. Übermorgen ist dann ein neuer Tag."

Charakter hat gepasst

Patrekur Johannesson lobt die Vorstellung seiner Mannschaft: "Die Niederlage ist bitter, aber ich habe eine richtig gute Mannschaft gesehen, die für Österreich gespielt hat."

Am ehesten festmachen kann der Teamchef die schmerzhafte Pleite an Undiszipliniertheiten - nicht nur die Unterzahlen der Schlussphase betreffend. "Man darf in dieser Phase keine 50:50-Pässe spielen. Es waren Kleinigkeiten. Weißrussland hat so gespielt, wie wir es erwartet haben, aber es war ein Spiel auf Augenhöhe."


VIDEO - Le Schladi versucht sich im Handball:

(Text wird unterhalb fortgesetzt)


Die Statistiken bestätigen den Eindruck: 58 Prozent verwertete Versuche stehen 59 Prozent aufseiten der Weißrussen gegenüber. Aber in den ersten 30 Minuten blieben zu viele österreichische Abschlüsse an Keeper Viachaslau Saldatsenka hängen.

Bilyk richtet Blick nach vorn

Dessen Gegenüber Thomas Bauer beeindruckte in der Startphase mit zahlreichen Paraden, teilte sich die Arbeit aber mit Kristian Pilipovic auf. "Am Ende steht die Erkenntnis, dass wir gegen eine sehr gute Nation wie Weißrussland das Spiel auf Augenhöhe gestalten konnten", bilanziert der ÖHB-Kapitän, der sich über eine Situation ganz besonders ärgert, als er gar nicht am Feld stand.

Immer wieder reagierte Johannesson mit einem zusätzlichen Feldspieler für den Torhüter auf die Strafen, ein einziges Mal rächte sich das. "Da kassieren wir den einzigen Gegentreffer auf das leere Tor, das war ein bisschen bitter. Wenn wir da nicht mit zwei Toren hinten gelegen wären, hätten wir das Unentschieden schaffen können", so Bauer.

Bester Werfer Österreichs war schlussendlich Nikola Bilyk, der acht seiner zwölf Würfe versenkte. "Aber es ist egal, wenn der Sieg am Schluss nicht da ist, ist das nicht viel wert. Es zählt nur der Mannschaftserfolg", so der Jungstar.

"Es tut sehr weh. Wir müssen uns bis 24:00 Uhr über dieses Spiel ärgern, dann auf die nächsten beiden Spiele schauen", hat der 21-Jährige den Blick nach vorn gerichtet - auf Weltmeister Frankreich und Vize-Weltmeister Norwegen.

Da wird es eine Überraschung brauchen - und selbst das könnte zu wenig sein, um Gruppe B nicht als Letzter zu beenden und die Hauptrunde zu erreichen.

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