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Slowenien erwägt nach Skandal EM-Ausstieg

Slowenien fühlt sich von Schiedsrichtern und EHF ungerecht behandelt.

Slowenien erwägt nach Skandal EM-Ausstieg Foto: © getty

Das 25:25 zwischen Deutschland und Slowenien bei der Handball-EURO 2018 schlägt hohe Wellen.

Grund ist der Siebenmeter, der in letzter Sekunde zum Ausgleich Deutschlands führte und erst nach minutenlangem Videostudium ausgesprochen wurde.

"Was hier passiert ist, sprengt alle Grenzen, der Verband denkt ernsthaft darüber nach, die EM zu verlassen. Auf der anderen Seite sind wir uns über die negativen Folgen auch für die kommende Generation bewusst", sagt Slowenien-Generalsekretär Goran Cvijic.

Nach dem 25:24 der Slowenen sieben Sekunden vor dem Ende stellten sich dem Deutschen Paul Drux mehrere slowenische Spieler zu nahe in den Weg. Die litauischen Schiedsrichter überzeugten sich durch das Videostudium davon, dass dieser den Anwurf nicht erst nach der Schlusssirene durchführte.

Auf Basis einer neuen Regel

Trainer Veselin Vujovic bezeichnet die Schiedsrichter-Entscheidung im Anschluss an das Spiel als "Zirkus". Er selbst schrieb mit einer kuriosen Aktion Schlagzeilen, als er sich vor dem Siebenmeter provokant ins Tor stellte (Bild).

Der slowenische Verband erhob unmittelbar danach Einspruch bei der EHF, der am Dienstagvormittag jedoch abgewiesen wurde. Auf Seiten des Europameisters sieht man sich im Recht.

Tatsächlich besagt eine im Sommer 2016 eingeführte Regel, dass ein grobes Vergehen und eine regelwidrige Wurfausführung in den letzten 30 Sekunden zwingend einen Siebenmeter und eine Rote Karte, die es ebenfalls gab, nach sich ziehen müssen.

Auch gegen die Schiedsrichter, von denen sich die Slowenen zum wiederholten Male ungerecht behandelt fühlen, wird eine formale Beschwerde eingereicht. Eine solche gab es schon nach dem 24:25 gegen Mazedonien.

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