Das ÖHB-Nationalteam hat beim zweiten Spiel der EURO 2018 im kroatischen Porec keine Chance gegen Frankreich. Der Weltmeister gewinnt 33:26 (17:12).
Die Österreicher machen sich das Leben schon zu Beginn mit einigen Zeitstrafen schwer, Kreisläufer Willi Jelinek wird nach sieben Minuten sogar ausgeschlossen. Dennoch wird der Rückstand im Rahmen gehalten.
Mitte der zweiten Hälfte wird der Klassenunterschied aber klarer, Frankreich ist zwischenzeitlich mit 30:20 voran.
Die Niederlage hat allerdings keine unbedingten Auswirkungen auf die Aufstiegschancen. Am Dienstag wartet gegen Norwegen (20:30 Uhr) auf jeden Fall ein Endspiel auf Österreich. Mit einem Sieg gegen den Vize-Weltmeister wären die Möglichkeiten intakt.
Rückstand vom Start weg
Österreich, das mit Ausnahme des verletzten Alexander Hermann mit derselben Startaufstellung wie zwei Tage zuvor beginnt, erwischt einen schlechten Start samt technischem Fehler, Übertritt, sowie Fehlwürfen von Nikola Bilyk, Gerald Zeiner und Janko Bozovic. Letzterer ist es, der schließlich einen Siebenmeter herausholt und das erste Tor durch Robert Weber sowie das 1:3 ermöglicht (5.).
VIDEO - Wordrap mit Sebastian Frimmel:
(Text wird unterhalb fortgesetzt)
Zwei Minuten später sieht Kreisläufer Wilhelm Jelinek beim Stand von 1:4 für ein Foul Rot, Österreich stellte dank eines herrlichen "Fliegers" von Sebastian Frimmel auf 2:4 und vergibt im Konter die Chance auf den Anschlusstreffer (11.).
Frankreich, das mit Superstar Nikola Karabatic und Kreisläufer Cedric Sorhaindo u.a. zwei Schlüsselspieler schont, zieht auf 6:2 davon.
Doch Lukas Herburger und Bilyk halten die Partie mit zwei Treffern weiter offen (13./4:6), Tobias Wagner legt zum 5:7 nach (16.), es bleibt eng. Tobias Wagner stellt mit dem zweiten Tor von der Sechs-Meter-Distanz die Ehre der nach dem ersten Spiel gescholtenen Kreisläufer wieder her, dann trifft Bozovic nach drei Fehlversuchen erstmals und Goalie Thomas Bauer hält.
Selbst eine doppelte Unterzahl nach rund 20 Minuten übersteht man glimpflich (von 6:8 auf 7:10).
Tore für alle ÖHB-Spieler
Frankreich freilich muss um seinen Vorsprung nie wirklich bangen und setzt sich mit Ende der ersten Hälfte trotz zweier Paraden des eingewechselten Kristian Pilipovic ab. Österreich agiert in dieser Phase mit einer international unerfahrenen Truppe und nur Routinier Robert Weber: Herburger, Pilipovic, Thomas Kandolf, Christoph Neuhold, Sebstian Frimmel und Gerald Zeiner kommen gemeinsam auf knapp 120 Länderspiele.
Nach Wiederbeginn vergibt Frimmel mit zwei Fehlwürfen die Chance, den Fünf-Tore-Rückstand zu verkürzen. Beim dritten Versuch gelingt dem künftigen Schaffhausen-Legionär dann doch das 13:17 (34.), davor hat sich Pilipovic zweimal ausgezeichnet.
Österreich bemüht sich nach Kräften, muss die Kontrahenten freilich langsam, aber doch immer weiter ziehen lassen. Von 15:22 (37.) setzen sich "Les Bleus" schließlich auf 30:20 (51.) und erstmals um zehn Tore ab.
Johannesson nutzt die Gelegenheit, verschafft den Jungen auch in der zweiten Hälfte viel Zeit am Parkett. Abgesehen von Vitas Ziura kommen alle Spieler zum Einsatz, können das Ergebnis letztlich recht respektabel gestalten und auch persönliche Erfolgserlebnisse verbuchen. So erzielen bis auf den ausgeschlossenen Jelinek und Ziura alle zumindest einen Treffer.
Bitter endet die Partie für den dreifachen Torschützen Herburger, der fünf Minuten vor dem Ende verletzt ausscheidet.