Spanien Spanien ESP
Österreich Österreich AUT
Endstand
33:33
15:17, 18:16
news

Sensationell! ÖHB-Team fightet sich in die EM-Hauptrunde

Nach dem Unentschieden gegen Kroatien knöpfen die österreichischen Underdogs nun auch Spanien ein Remis ab.

Sensationell! ÖHB-Team fightet sich in die EM-Hauptrunde Foto: © GEPA

Österreichs Handballer haben die Sensation perfekt gemacht und mit einem Remis über Vize-Europameister Spanien die Hauptrunde der EM in Deutschland erreicht.

Mykola Bilyk und Co. reicht am Dienstag in Mannheim ein 33:33 (17:15), um als Zweiter von Vorrundengruppe B hinter Kroatien das Ticket für die Top-Zwölf zu lösen.

Die Leistung zwei Tage nach dem Remis gegen Kroatien darf als historisch eingestuft werden, Spanien muss vorzeitig die Heimreise antreten.

Zum fünften Mal nach 2010 (Heim-EM), 2014 (EM), 2015 (WM) und 2020 (Heim-EM) übersteht Österreich bei einer Endrunde die erste Turnierphase, noch nie aber gelang dies nach einer derart starken Vorrundengruppe wie der aktuellen.

Historischer Punktgewinn

 

War das 31:24 über Rumänien zum Auftakt noch ein Pflichtsieg gewesen, rangieren das 28:28 gegen Kroatien sowie der Spanien-Coup in der heimischen Handballhistorie ganz oben.

Seit dem 37:37-Remis gegen Island bei der Heim-EM 2010 hatte Österreich bei einer der dazwischen acht Endrunden nicht mehr über einen Punktgewinn gegen einen deutlich favorisierten Gegner jubeln dürfen.

Der Lohn ist nun die Übersiedlung in die 20.000er-Arena von Köln, wo man ab Donnerstag in Hauptrundengruppe 1 in Köln auf Gastgeber Deutschland, den siebenfachen Welt- bzw. dreifachen Europameister Frankreich, Ungarn sowie Island trifft.

Da Österreich auch die Kroaten "mitnimmt", starten die beiden Teams mit je einem Punkt. Schon jetzt ist es für den ÖHB eine der vier erfolgreichsten Endrunden in der Handball-Moderne, Topresultat ist Platz acht von der Heim-EM 2020.

Furioser Start in die Partie der ÖHB-Männer

Im Gegensatz zum Spiel gegen Kroatien hat Österreich vor 13.293 Zuschauern in der einmal mehr ausverkauften SAP-Arena überhaupt kein Problem, ins Spiel zu finden. Die ersten drei Würfe münden in einer frühen 3:1-Führung (5.), die bis zum 7:7 (13.) auch hält.

In Überzahl gelingt es erneut, mit zwei Toren in Front zu gehen (11:9/15. und 12:10/16.), Constantin Möstl mit seiner zweiten Parade ermöglichte Routinier Robert Weber im Konter sogar das 13:10 (17.), auch das 14:11 (21.) sieht Österreich noch drei Treffer vorne.

Mit neuerlich guter, aggressiver Deckungsarbeit sorgt man teilweise für Ratlosigkeit beim Gegner, auch Möstl kommt immer besser in Form. Richtig abschütteln lassen sich die Hispanos aber nicht, stellen in der 23. Minute wieder auf 14:14 und danach 15:15.

Österreich hat im Angriff mit der offensiveren Deckungsvariante einige Mühe, muss aber auch viel Härte einstecken. In der 28. Minute ist es aber zu viel: Spanien-Star Alex Dujshebaev sieht nach einer Attacke an Lukas Hutecek beim Stand von 15:15 Rot. Österreich nützt die Überzahl prompt zur 17:15-Halbzeitführung.

Bozovic schießt Österreich ins Glück

Die große Überraschung scheint nun in Reichweite. Spanien bleibt aber abgeklärt, kommt in Unterzahl auf 18:18 heran und geht beim 19:18 (35.) erstmals in dieser Partie in Führung.

Das Match steht weiter auf des Messers Schneide und ist an Dramatik kaum zu überbieten. Das 28:27 durch einen weiteren Gewaltwurf Bilyks bringt zehn Minuten vor dem Ende wieder den Vorteil in Rot-Weiß-Rot, in dieser Phase kann sich auch der eingewechselte Ralf Patrick Häusle im Tor auszeichnen.

Nach einem spanischen Ballverlust nutzt Bilyk die Chance auf das Zwei-Tore-Plus (30:28/54.), das bis zum 31:29 hält. Hutecek kassiert wenig später zwei Minuten, Spanien gleicht auf 31:31 aus (57.) und stellt schließlich auf 32:31 (58.).

Weber nützt die Chance vom Siebener zum Ausgleich, auf der Gegenseite geht Spanien ebenfalls vom Punkt wieder in Führung. Vierzig Sekunden verbleiben den Österreichern, den wichtigen Ausgleich zu erzielen. Janko Bozovic gelingt wenige Sekunden vor dem Abpfiff tatsächlich der Treffer und Spaniens letzter Versuch scheitert.

Kommentare