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Robert Weber stellt sich ÖHB-Zukunftsfrage

Bleibt der Top-Torjäger dem ÖHB-Team erhalten?

Robert Weber stellt sich ÖHB-Zukunftsfrage Foto: © GEPA

Das unglücklich frühe Aus bei der EURO 2018 hat besonders bei Robert Weber Spuren hinterlassen.

Der Torschützenkönig der Deutschen Handball-Bundesliga 2014/15 war und ist in einem jungen ÖHB-Nationalteam mit seinen 32 Jahren einer der Routiniers, und trotz großer Erwartungen waren es auch die stark eingeschätzten Flügel-Positionen, die in Kroatien nicht abliefern konnten.

Zehn Tore steuerte der Legionär vom SC Magdeburg in den drei Spielen bei, beim 28:39 gegen Norwegen allerdings nur eines.

"Ich wollte mich auf internationaler Bühne zeigen", sagt Weber enttäuscht. "Braucht's mich noch", habe er sich schon während des entscheidenden Abschluss-Spiels gefragt.

Wie ernsthaft er an einen Rücktritt im Team denkt, bleibt freilich noch abzuwarten: "Kann sein, dass ich gerade ein bisschen frustriert bin."

Auch sein neuer Status als österreichischer Rekord-Torschütze bei Europameisterschaften konnte den Vorarlberger nicht trösten. "Ich hätte lieber mit einem Tor gewonnen und wäre in die Hauptrunde eingezogen."

Keine Freude mit den Offiziellen

Unmittelbar nach der Partie gegen Norwegen ließ Weber auch mit Kritik an den Schiedsrichter-Leistungen während der Endrunde aufhorchen. "Sie haben auch geholfen, dass die Norweger leichteres Spiel haben als wir. Dass man den Gegner so in Schutz nimmt und jede Kleinigkeit gegen uns pfeift, während man bei uns mit der Schulter zuckt, ja, das ist dann wenig Respekt gegenüber unserem Land und unserer Sportart in Österreich."

Während der drei Spiele waren zu häufige Zeitstrafen und Ausschlüsse eine Auffälligkeit beim ÖHB-Team.

Gegen Weißrussland war es eine Zwei-Minuten-Strafe in der Schlussphase, die einen möglichen Ausgleich verhinderte. Gegen Frankreich musste Willi Jelinek schon in der siebten Minute vom Feld, gegen Norwegen entschieden Rote Karten gegen Janko Bozovic und Vitas Ziura binnen weniger Sekunden das Spiel endgültig.

"Die Norweger und die anderen Nationen haben sich das vielleicht erarbeitet, wir sind auf dem Weg, müssen noch lange arbeiten, bis wir gegen andere Nationen Vorteile haben", so Weber, der aber gleichzeitig "nicht nur über die Schiedsrichter sprechen" wollte.

"Wir gehören auch ein bisschen dazu und müssen vor der eigenen Haustüre kehren."

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