Der österreichische Handball-Cup-Sieger 2022 heißt Bregenz.
Die Vorarlberger setzen sich am Samstagabend in Hard in einem spannenden Endspiel gegen Schwaz mit 32:30 nach Verlängerung durch.
Zur Halbzeit liegen die Bregenzer bereits mit 16:13 voran, doch die Tiroler können es noch einmal spannend machen und retten sich am Ende sogar in die Verlängerung.
In dieser setzt sich dann schlussendlich aber doch Bregenz durch.
Die Vorarlberger machten sich damit in der ewigen Titelrangliste hinter den Fivers (8) und noch vor Hard und Linz (je 4) zur alleinigen Nummer zwei.
Erster Cup-Titel für Bregenz seit 2006
Für die Bregenzer, die im Viertelfinale der HLA knapp gescheitert waren, fand die Saison damit doch noch ein Happy End. Rückraumspieler Lukas Frühstück war vom ersten Bregenzer Cup-Titel nach 2006 angetan. "Wir sind sprachlos. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle, letzte Woche alles Katastrophe, und heute holen wir uns den Titel. Schwaz hat uns einen Superkampf geliefert, es war ein kämpferisches Spiel, wir waren über 70 Minuten die bessere Mannschaft."
Von der Gegnermannschaft sprach Alexander Wanitschek von großer Enttäuschung. "Ich bin unglaublich enttäuscht, dass wir das so knapp verloren haben, aber unglaublich stolz auf meine Mannschaft, die unglaublich gekämpft hat. Wir haben die ersten fünf Minuten der Verlängerung ein bisserl verschlafen", fand er auf ORF Sport + schnell einen möglichen Grund für die Niederlage.
Zwei Spieler beendeten am Samstag ihre Karrieren, der eine im Hoch, der andere mit Trübsal: Ante Esegovic für Bregenz war glücklich: "Man kann es nicht schöner beenden. Das wollte ich immer, ich kann mit gutem Gewissen aufhören." Für den Schwazer Gerald Zeiner war es "ganz schwer". "Zum Schluss im Finale - unglücklich, bitter, aber so ist der Sport. Die Mannschaft hat alles gegeben. Ich bin stolz auf die Jungs, danke, dass sie mir noch ein Finale geschenkt haben."
Das Spiel war von Beginn weg sehr ausgeglichen. Auch ein 16:12 kurz vor der Pause für die Vorarlberger bedeutete keineswegs eine Vorentscheidung. In der zweiten Hälfte gingen die Bregenzer ebenso mit bis zu vier Toren in Führung (21:17), doch Schwaz ließ nicht locker, schaffte erstmals wieder zum 23:23 den Ausgleich. Nach knapp 56 Minuten ging dann Schwaz mit 26:25 in Führung, erstmals seit dem 12:11 vor der Pause. Dies sollte letztlich zur Verlängerung reichen, denn die Bregenzer glichen aus, danach gelang beiden Teams kein Tor mehr bis zur Overtime.
In der Verlängerung (zweimal fünf Minuten) hatten dann die Bregenzer den längeren Atem und vor allem den besseren Start. Sie gingen mit einer 31:28-Führung in die letzte Pause. Das sollte letztlich reichen.