Max Hermann wird in der kommenden Saison für den VfL Gummersbach auflaufen. Dies gibt der Kapitän der österreichischen Handball-Nationalmannschaft am Donnerstag gegenüber LAOLA1 bekannt.
Derzeit steht der 24-Jährige beim abstiegsbedrohten Bergischen HC unter Vertrag. Ein Vereinsangebot zur Verlängerung des Kontrakts lehnte Hermann allerdings ab.
"Es ist für mich der nächste Schritt und er kommt genau zum richtigen Zeitpunkt", ist sich Hermann, der für zwei Jahre unterschreibt, sicher.
Offene Diskussion mit Szilagyi
"Es gibt schon länger Kontakt", verrät der Linkshänder. Nun sei es aber doch recht rasch gegangen. "Ich bin froh, dass es jetzt durch ist."
Nach vier Jahren bei den Löwen sei ihm der Abgang aber nicht leicht gefallen. "Auch weil ich mich hier sehr wohl fühle." Insofern passt es gut ins Bild, da es sich bei Gummersbach um den "Nachbarklub" handelt.
"Für den nächsten Schritt ist der VfL eine gute Adresse", weiß Hermann über den Traditionsverein, für den schon einige Österreicher auf Torejagd gingen. Zuletzt auch Raul Santos, der im Sommer von dort den Sprung nach Kiel schaffte, und Viktor Szilagyi.
Letzterer ist Hermanns Sportlicher Leiter beim Bergischen HC. Mit seinem Vorgänger als ÖHB-Kapitän diskutierte er das Angebot des VfL recht offen. "Viktor war von Anfang an darüber in Kenntnis gesetzt", so Hermann. Szilagyi, der die Abläufe im Profi-Handball bestens kennt, meint dazu: "Wir hätten ihn gerne hier behalten, daher haben wir ihm auch ein Angebot unterbreitet. Es ist ein Verlust für den Verein, aber ich wünsche ihm natürlich alles, alles Gute."
Noch ein weiterer Spieler vom BHC zum VfL
In Gummersbach trifft Hermann mit Frank Flatten auf einen Geschäftsführer, der über den österreichischen Handball bestens Bescheid weiß. Neben Hermann wird mit Kreisläufer Moritz Preuss ein zweiter Spieler von den Löwen zum aktuellen Tabellen-Neunten wechseln.
"Gerade im Angriffsspiel erwarten wir bei beiden eine Steigerung im Zusammenspiel mit Simon Ernst und Julius Kühn", verrät Flatten bereits einen Hintergedanken zu den Neuverpflichtungen.
Durch den Abgang trennen sich nun wieder die Wege der beiden Hermann-Zwillinge. Erst 2015 waren sie nach vierjähriger Unterbrechung beim BHC wieder vereint worden. Ob das nun bedeutet, dass auch Alex schon bald das Weite suchen könnte? "Da müsst ihr Alex schon selbst fragen", winkt Max mit einem Schmunzeln ab.