ÖHB-Teamchef Patrekur Johannesson steht vor richtungsweisenden Wochen.
Mit der rot-weiß-roten Auswahl startet in der kommenden Woche die Vorbereitung auf die Handball-WM 2019 in Herning (DEN).
Trotzdem er hat eine neue Tätigkeit abseits des österreichischen Nationalteams gefunden. Bisher coachte der 46-jährige Isländer nebenbei den isländischen Erstligisten Selfoss, wo sein Vertrag im kommenden Sommer ausgelaufen wäre. Ab 1. Juli übernimmt Johannesson nun seine neue Aufgabe beim dänischen Champions-League-Teilnehmer Skjern.
"Das ist eine große Ehre. Der Verein ist amtierender Meister, spielt Champions League, das Umfeld und die Strukturen sind hoch professionell und auch die menschliche Komponente haben mich überzeugt. Es war immer mein Traum eine reine Profimannschaft zu trainieren. Für mich ist es der nächste logische Schritt. Dass ich sowohl Nationalteam- als auch Vereinstrainer bin, ist nicht neu, das habe ich bereits in den letzten Jahren so gemacht und war erfolgreich. Wichtig war, dass es vereinbar ist und da hat der Verein signalisiert, dass sie mich zu hundert Prozent unterstützen", wird Johannesson zitiert.
Auch für ÖHB-Sportdirektor Patrick Fölser stellt der neue Job des Teamchefs kein Problem dar: "Der Teamchef hat uns früh über den Kontakt mit Skjern informiert. Seine vertragliche Situation mit dem ÖHB erlaubt es ihm, zusätzlich zu seinem Engagement mit dem ÖHB, eine Vereinsmannschaft zu trainieren. Für uns war es immer wichtig, dass das Nationalteam, speziell in Hinblick auf die EHF EURO 2020, im Fokus steht. Mit seinem neuen Verein ist deutlich ausgesprochen und geklärt, dass Johannesson Nationalteamtrainer ist und er seine Aufgabe in Österreich weiterhin in vereinbarter Art und Weise wahrnehmen wird. Wir gratulieren ihm zu dieser neuen Aufgabe bei einem Champions League-Verein und wünschen ihm alles Gute für die kommenden Herausforderungen. Jetzt richtet sich der Fokus voll auf die anstehende Weltmeisterschaft sowie bereits heute auf die Heim-EM 2020."
Johannesson: "Ich habe mit Österreich große Ziele"
Die Weltmeisterschaft in Deutschland und Dänemark ist das vierte Großereignis unter Johannessons Führung. Kein ÖHB-Teamchef war bisher erfolgreicher. Mit der Heim-EM 2020 soll sich zusätzlich noch ein fünftes Großereignis hinzugesellen.
"Ich habe mit Österreich große Ziele. Es war von Anfang klar, dass meine Tätigkeit als ÖHB-Teamchef vereinbar sein muss", erklärt der Isländer. Das Programm in den kommenden Wochen ist dicht.
Am 27. Dezember absolviert das ÖHB-Team einen Lehrgang in der Südstadt, allerdings noch ohne die deutschen Legionäre. Ab 2. Jänner startet die Intensivvorbereitung auf die WM. Zum Aufwärmen folgt dann der Continental Cup in Innsbruck mit Spielen gegen Bahrain (4. Jänner) und Griechenland (6. Jänner).
Bei der WM wird es für Österreich ab 11. Jänner ernst. Im Auftaktspiel wartet Saudi Arabien, es folgen Gruppenspiele gegen Chile (12.1.), Norwegen (14.1.), Dänemark (15.1.) und Tunesien (17.1.).