Österreichs Handball-Nationalteam der Männer muss sich Island im ersten von zwei Testspielen in Schwechat 28:33 (14:19) geschlagen geben.
Zu Beginn verzichtet Geburtstagskind Ales Pajovic (45) im Multiversum auf Experimente, aber auch mit der der besten Aufstellung hat die Equipe des ÖHB-Teamchefs ab dem 5:5 (8.) seine Probleme mit den individuell stärkeren Gegenspielern.
Im Angriff leistet man sich zu viele Fehlwürfe, in der Defensive finden die Isländer fast immer die Lücke - zeitweise liegt man mit fünf Treffern hinten. Mit neun Paraden in der ersten Hälfte hat Goalie Ralf Patrick Häusle aber großen Anteil daran, dass sich der Rückstand in Grenzen hält - und Österreich kurz vor der Pause auch dank gestiegener Angriffseffizienz bei 13:15 (26.) weiter im Geschäft ist.
In Überzahl im Angriff gut, aber der Gegentreffer folgt zu oft
Island baut den Vorsprung bis zur Halbzeit dennoch auf fünf Tore aus. Mit Nemanja Belos, Moritz Mittendorfer, Eric Damböck und Jakob Nigg sind da aufseiten der Gastgeber bereits Bankspieler im Einsatz.
Auch Island wechselt bei Wiederbeginn durch, die Hausherren versuchen sich wieder mit der Einsergarnitur - mit Ausnahme von Thomas Eichberger, der Häusle ablöst. Der Rückstand wächst dennoch kontinuierlich an, auch wenn die Gäste ihre hohe Angriffseffizienz nicht ganz halten können.
Eine Viertelstunde vor Schluss führt Island mit 29:21. Die ÖHB-Auswahl kommt in der 7:6-Variante zwar zu Toren, kassiert aber fast jedes Mal den postwendenden Treffer ins leere Gehäuse.
Im Finish gelingt es Österreich - auch dank dreier Treffer von "Oldie" Janko Bozovic - sogar noch, auf vier Tore zu verkürzen (28:32/59.).
Am Montag folgt noch ein zweiter Test gegen Island in Linz. Es wird das letzte Vorbereitungsspiel, ehe am 10. Jänner die Übersiedelung nach Mannheim und am 12. Jänner das erste Gruppenspiel der EHF EURO 2024 gegen Rumänien ansteht.
"Wir sind noch nicht dort wo wir sein wollen", betont Lukas Herburger. "Wir haben zu viele leichte Tore bekommen." Lukas Hutecek: "Es ist noch sehr viel Potenzial nach oben. Aber wir werden noch einmal alles reinwerfen, dann sind wir gut vorbereitet auf die EM."