Nach dem deutlich verlorenen "Bonusspiel" gegen Medaillenkandidat Frankreich (Spielbericht>>>) wird es für Österreichs Handballfrauen bei der WM in Norwegen, Schweden und Dänemark am Freitag (15.30 Uhr/live ORF Sport +) wieder ernst.
Gegen Afrikameister Angola rechnet sich die Truppe von Trainer Herbert Müller Chancen auf die ersten Punkte in der zweiten Turnierphase aus. "Eigentlich beginnt die Hauptrunde erst jetzt", betonte Müller.
Das 27:41 gegen Frankreich fiel am Mittwoch deutlich aus, soll aber keine Spuren hinterlassen. Ähnlich wie beim 28:45 gegen Titelverteidiger Norwegen in der Vorrunde war schon im Vorfeld klar, dass es hier wenig zu holen geben würde.
"Das muss man abhaken, wir wussten das", betonte Sportdirektor Patrick Fölser. Vor den letzten beiden Partien gegen Angola und zum Abschluss am Sonntag (18.00) gegen Slowenien gilt es umso mehr, die von vier Partien geschwächten Kräfte zu mobilisieren.
Angola sorgte beinahe für Sensation gegen Frankreich
Müller erwartet "ein sehr enges Spiel. Wir müssen uns da auch die Partie gegen Südkorea in Erinnerung rufen, in der wir am Schluss mit mentaler Kraft den Sieg geholt haben", verlautete der Deutsche. Mit dem 30:29 über die Asiatinnen hatte Rot-Weiß-Rot gleich zum WM-Auftakt den Grundstein für den Einzug in die Hauptrunde gelegt.
Angola sei für sein Team "eine gute Herausforderung", meinte der ÖHB-Langzeitcoach, der bei den Gegnerinnen körperliche Vorteile ausmachte. "Wenn wir diese physische Stärke lösen können, dann rechnen wir uns Chancen aus."
Angola, das am Mittwoch Norwegen mit 19:37 unterlag, ist als WM-Dauergast nicht zu unterschätzen und hätte im Auftaktspiel gegen Frankreich beim 29:30 fast für eine Sensation gesorgt. Zum Aufstieg in die Hauptrunde reichte schließlich ein 26:26 gegen Island. Der Kader besteht zum großen Teil aus in Angola engagierten Spielerinnen, ergänzt um ein Legionärinnen-Quintett.