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Es ist WM! Wo bleibt die Handball-Euphorie von "damals"?

Von dem Hype 2024 war schon nach der Erfolgs-EURO schnell wenig zu spüren. Im Vorfeld der anstehenden WM könnten wir uns der Begeisterung rückbesinnen.

Es ist WM! Wo bleibt die Handball-Euphorie von Foto: © ÖHB/Pawel Bejnarowicz

Österreich kann sich auch für die "kleinen" Sportarten begeistern.

Was das ÖHB-Team vor einem Jahr bei der EURO 2024 in Deutschland ablieferte, war ein Beweis dafür.

Einige Tage lang waren die besten Handballer der Nation das Gesprächsthema Nummer 1 in der österreichischen Sportwelt, prangten von den Titelseiten und (auch unseren) Aufmacher-Plätzen.

Acht Millionen Teamchefs grübelten auf einmal über die nächste "Starting Seven", musste sich Armin Wolf bei einem seiner seltenen Sport-Interviews damit auseinandersetzen, was Constantin Möstl so macht (und sich im Anschluss wohl die Frage stellen, warum man sich freiwillig in ein Handball-Tor stellt).

Platz acht war beinahe schon eine Mini-Enttäuschung bei einem Turnier, das den Handball kurzzeitig in andere Sphären der Aufmerksamkeit hievte.

Übrigens war wieder eine Heim-EM

Ein Jahr später steht das nächste Großereignis an. Während sich das Nationalteam im Fußball um jede Qualifikation für ein Turnier plagt, sind die am Parkett mit den kleineren Toren seit einigen Jahren an der Tagesordnung. Mitunter gar vor eigenem Publikum.

So richtig den Nachbrenner zünden konnte der Handball aber weder 2010, noch 2020 - und auch nicht 2024. Selbst die Frauen, denen einige Monate nach dem kurzen Handball-Hype die riesige Möglichkeit einer Heim-EURO zuteil wurde, konnten nur im überschaubaren Maß von der Aufmerksamkeit profitieren.

Österreichs Handball krankt wie der absolute Großteil der Sportarten, die nicht auf einem grünen Rasen oder einer steilen Piste absolviert werden, am "Wir-sind-wieder-wer"-Syndrom: Interessant sind sie nur, wenn - und solange - wir etwas reißen. Man frage bei den Olympia-Sportlern nach>>>.

Ein gewisses Wachstum der Sportart mag eingesetzt haben, wie etwa Lukas Hutecek im LAOLA1-Interview anekdotisch berichtet>>>. Aber trotz seiner Erfolge muss der Handball um jeden Tropfen Aufmerksamkeit kämpfen.

"Wir" sind beständig wer

Fakt ist: Österreich ist wieder einmal unter den besten 32 Nationen, die sich in den kommenden Tagen messen werden.

In einer Sportart dieser internationalen Größenordnung eine Ausnahme-Erscheinung, zumindest in dieser Beständigkeit. Seit 2011 fanden nur fünf von 16 möglichen EMs oder WMs ohne "uns" statt.

Ein Umstand, der sich langsam auch einmal im Vorfeld eines Turniers ein klein wenig Hype und Vorfreude verdient hätte.

Die Österreicher im großen Handball-Deutschland

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