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Ernüchterung! Chile schlägt ÖHB-Team

ÖHB blamiert sich im 2. Spiel bei der Handball-WM gegen Südamerikaner.

Ernüchterung! Chile schlägt ÖHB-Team Foto: © GEPA

Am Tag nach dem erfolgreichen Auftakt gegen Saudi-Arabien gibt es im 2. Spiel der Handball-WM 2019 in Deutschland und Dänemark eine Bruchlandung für das ÖHB-Nationalteam. Österreich unterliegt Chile 24:32.

Die Südamerikaner, die im Gegensatz zur ÖHB-Auswahl einen Tag Regenerationszeit hatten, starten spritziger in die Partie, während Österreich einen offensiven Kaltstart hinlegt. Dennoch gelingt mit einem Vier-Tore-Lauf vor der Pause die Umwandlung des Minus-drei-Rückstandes in eine 15:14-Führung.

Nach der Pause reißt der Faden bei den Österreichern endgültig. Chile dreht das Spiel mit einem Fünf-Treffer-Lauf und baut den Vorsprung kurz darauf mit zwei weiteren Vier-Tore-Serien aus.

Am Ende fällt die Niederlage mit minus acht herb aus.

Damit rückt der anvisierte Aufstieg in die Zwischenrunde der drei Gruppenbesten in weite Ferne.

Sollten Tunesien und Chile gegen Saudi-Arabien erwartungsgemäß siegreich bleiben und keine Überraschungen in den Spielen gegen die haushohen Gruppenfavoriten Norwegen und Dänemark passieren, bräuchte es noch einen (idealerweise hohen) tunesischen Erfolg über Chile für die realistische Erhaltung der Minimalchance.

Nur dann könnte ein hoher Sieg im abschließenden Gruppenspiel gegen Tunesien noch zum Aufstieg reichen.

Guter Start für Chile trotz Auftakt-Debakel

Rot-Weiß-Rot pausiert am Sonntag, ehe der "skandinavische Block" mit den Partien gegen die klaren Favoriten Norwegen (Montag) und Dänemark (Dienstag) ansteht. Am Donnerstag kommt es dann zum abschließenden Duell mit Afrikameister Tunesien, das gewonnen werden muss, um eine Chance auf das Weiterkommen zu haben.

Chile hat die 16:39-Abfuhr durch Dänemark zum Auftakt sichtlich gut weggesteckt. Der Panamerika-Dritte beschäftigt Österreichs zu passive Abwehr mit dynamischen, variablen Aktionen und kommt in seinen meisten Angriffen auch zu Toren - vor allem Aufbauspieler Emil Feuchtmann, einst bei Westwien aktiv, ist in der Anfangsphase mit vier Toren zur Stelle.

Österreich hingegen agiert im Angriff fehlerhaft und muss sich vor allem auf Einzelaktionen von Nikola Bilyk oder Flügel Robert Weber verlassen. So bleibt etwa auch eine zweiminütige Überzahl ohne Erfolg.

Die Wende bleibt nicht langfristig

Nach einer Viertelstunde setzt sich Chile auf drei Tore ab (4:7) und hat die Partie bis zum 14:11 (25.) einigermaßen im Griff.

Dann bringt aber ein Personalwechsel die Wende. Tormann-Oldie Nikola Marinovic kommt für den glücklosen Kristian Pilipovic, im Aufbau erhalten Dominik Schmid und Boris Zivkovic ihre Chance. Letzterer leitet einen 4:0-Lauf und die Wende ein, die folgende Überzahl kann man mit zwei Toren in den leeren Kasten und einem weiteren Treffer ideal nützen.

Anstelle nach Seitenwechsel nahtlos fortzusetzen, liegt Österreich trotz 16:14-Führung schnell wieder mit drei Toren 16:19 in Rückstand. Dabei lässt man nicht nur eine einminütige doppelte Unterzahl "liegen", sondern handelt sich mit einem falschen Wechsel auch eine umstrittene Zweiminutenstrafe ein.

Chile in einem Rausch, Partie früh durch

Chile nützt diese Phase, um sich bis zur 43. Minute sogar bis auf 23:18 abzusetzen. Die Südamerikaner spielen sich in einen Rausch, Österreich hingegen macht nichts aus seinen Angriffsaktionen, u.a. scheitert der sonst so sichere Robert Weber zweimal an Chiles Tormann.

Mit dem 19:23 durch Janko Bozovic (45.) bzw. dem 20:24 (47.) durch Weber keimt noch einmal Hoffnung auf. Doch auch da bleibt die Wirkung aus. Offensiv zeigt die ÖHB-Auswahl eine erschreckend schwache Vorstellung mit einer Mischung aus technischen Fehlern und schwachen Würfen, hinten kassiert man weiter zu viele Gegentreffer.

Beim Stand von 20:26 (49.) ist die Partie eigentlich gelaufen.

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