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ÖHB-Männer verpassen Sensation, steigen aber auf

Österreich fordert dem wurfgewaltigen Rekordweltmeister aus Frankreich einiges ab, geht aber mit einer Niederlage vom Parkett.

ÖHB-Männer verpassen Sensation, steigen aber auf Foto: © GEPA

Die Sensation gegen den Rekordweltmeister ist ausgeblieben.

Österreichs Handball-Männer verloren am Samstag das abschließende WM-Vorrundenspiel gegen Frankreich trotz beherztem Kampf mit 27:35 (15:19) und steigen als Zweiter in die Hauptrunde auf.

Dort sind in Varazdin ab Dienstag die Niederlande, Ungarn und aller Voraussicht nach Nordmazedonien die Gegner.

Lukas Hutecek und Co. nehmen zwei Punkte mit und haben somit alle Chancen auf das Viertelfinale.

Zwei Tage nach der starken Vorstellung gegen Katar war der Klasseunterschied gegen den sechsfachen Titelträger von Beginn an zu erkennen.

Auch wenn Österreich wieder einen äußerst engagierten Auftritt hinlegte und ohne die verletzten Stammspieler Mykola Bilyk und Janko Bozovic sowie Boris Zivkovic die mangelnde Rückraumgefahr durch geduldiges Spiel und mit guter Wurfquote wettmachte.

Frankreich legte stark los

Defensiv hatte man mit der wurfgewaltigen Aufbaureihe um Dika Mem aber seine liebe Not. Les Bleus kamen zu vielen einfachen Toren, die Vorentscheidung war eigentlich schon mit einem 4:0-Lauf des klaren Favoriten nach etwas mehr als einer Viertelstunde gefallen. Von 9:7 zog Frankreich auf 13:7 davon und verwaltete von da an die Führung mehr oder weniger gut.

Denn Österreich machte - wie bei der 28:33-Niederlage bei der EM 2024 - den Franzosen das Leben lange schwer, auch die 7:6-Überzahlvariante erwies sich als durchaus tragfähig. Mit vier Toren blieb der Rückstand zur Pause in Grenzen. Nach Wiederbeginn kam die ÖHB-Equipe sogar wieder auf zwei Tore heran (18:20), musste den Vizeweltmeister schließlich aber doch ziehen lassen.

Spätestens mit dem 25:19 (43.) war das Spiel entschieden, auch die Kräfte schwanden gegen Ende hin. Die 34. rot-weiß-rote Niederlage im 40. direkten Duell war nicht mehr abzuwenden. In den Schlussminuten durfte der für Bozovic nachnominierte Nicolas Paulnsteiner beim ersten A-Teamspiel noch seinen Premierentreffer bejubeln.

"Franzosen lange geärgert"

ÖHB-Teamchef Ales Pajovic sah trotz der klaren Niederlage Positives. "Ich bin sehr, sehr zufrieden. Wir haben Gas gegeben, gut gespielt und die Franzosen lange geärgert", sagte Pajovic zum ORF und legte den Fokus bereits auf die Hauptrunde.

"Da haben wir unsere Chancen, wir sind gut drauf", sagte der Slowene und zeigte sich erleichtert, keinen weiteren Verletzten zu beklagen.

Denn Lukas Herburger kam wohl glimpflich davon. "Ich bin umgeknöchelt. Da ich noch spielen habe können, bin ich guter Dinge", sagte Herburger.

Er gab sich zuversichtlich für die Hauptrunde. "Wir sind dezimiert, aber wir haben einen guten Kampf abgeliefert. Wenn wir weiterhin solche Leistungen bringen, mit der Energie, ist es möglich, was zu holen."

Ärger über Dummheiten

Tobias Wagner ärgerte sich über Nachlässigkeiten.

"Wir haben das über 50 Minute recht gut und cool gemacht, aber leider wie so oft gegen Frankreich reißt uns der Faden, das ist schade. Wir kompensieren diese Ausfälle so gut, aber leider durch solche Dummheiten versäumen wir ein richtig gutes Ergebnis. Das finde ich extrem schade. Wenn wir das abschalten können in der Hauptrunde, ist noch sehr viel möglich", sagte Wagner und ergänzte: "Wir spielen zwar nicht den schönsten Handball, aber wir spielen ziemlich erfolgreich."

Handball-WM, Vorrunde, Gruppe C, 3. Runde

Österreich - Frankreich 27:35 (15:19)
Beste Werfer AUT: Frimmel 5, Wagner, Kofler je 4

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