Zum Abschluss des WM-Trips nach Ägypten geht es für Österreichs Handball-Nationalteam am Mittwoch (17:30 Uhr MEZ, live ORF Sport+) gegen Tunesien um den Gewinn des "President's Cups".
Die beiden Teams haben sich als die stärksten unter den nach der Vorrunde Ausgeschiedenen präsentiert, nun geht es im direkten Duell um Rang 25. Für die ÖHB-Truppe wäre der vierte Sieg in Folge ein einigermaßen versöhnlicher Abschluss nach den drei Niederlagen zum Auftakt.
Die Tunesier kommen allerdings unter den ÖHB-Gegnern am meisten an das Niveau der zu starken Schweiz, Frankreich und Norwegen hin. Das Abrutschen der Nordafrikaner in die "Trostrunde" war nicht unbedingt erwartet worden.
Unterschätzt werden die Tunesier im rot-weiß-roten Lager deswegen aber ganz und gar nicht. "Es erwartet uns ein schweres Spiel", sagt ÖHB-Teamchef Ales Pajovic am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz. "Sie spielen europäischen Handball, sind sehr stark."
Hartes und kampfbetontes Spiel erwartet
Man werde Vollgas geben und natürlich probieren, zu gewinnen. "Wenn wir starten wie gegen Südkorea, wird es nicht gut sein", weiß der Slowene. "Ich brauche eine gute 6:0-Abwehr, eine gute Abwehrleistung."
Ein kleiner Vorteil könnte sein, dass seine Truppe nach zwei freien Tagen ins Match geht, der Gegner nur nach einem. Pajovic: "Wir haben ein bisschen Video geschaut, Analyse und Training gehabt." Die zuletzt angeschlagen gewesenen Spieler sollten wieder einsatzfähig sein.
Auch Kapitän Gerald Zeiner hat viel Respekt vor dem letzten WM-Gegner: "Das wird ein richtig harter Brocken zum Abschluss. Tunesien hat eine richtig, richtig gute Mannschaft. Sie haben eine sehr kompakte Abwehr, einen sehr hart spielenden Innenblock, einen guten Tormann, gute Flügel. Ich gehe von einem sehr, sehr harten und kampfbetonten Spiel aus. Jeder Spieler muss sich noch einmal voll fokussieren. Wir müssen noch einmal alles reinwerfen."
Schweiz ist Österreichs Weg gegangen
Das bisher letzte ÖHB-Duell mit den Tunesiern gab es bei der WM 2019 in Dänemark mit einer 27:32-Niederlage. Der bisher letzte ÖHB-Sieg war sechs Jahre davor bei der WM in Schweden mit 26:25 im President's Cup gelungen.
Patrick Fölser erzielte da fünf Tore. Der nunmehrige ÖHB-Sportdirektor zog schon eine WM-Bilanz: "Die Schweiz ist den Weg gegangen, den wir in Gedanken gegangen wären. Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht. Im President's Cup sind wir unserer Rolle gerecht geworden."