So kurzfristig und sensationell der WM-Kampf zustande kommt, so schnell ist der Besuch von Eva Voraberger im Hulu Theater im Madison Square Garden von New York in der Nacht auf Samstag auch wieder beendet.
Der Auftritt der steirischen Boxerin im Kampf um den vakanten WBO-Weltmeistertitel im Superfliegengewicht (bis 52,2 kg) dauert gerade einmal 35 Sekunden, dann steht die K.-o.-Niederlage der 28-Jährigen gegen die haushohe Favoritin - die 30-jährige Amanda Serrano aus Puerto Rico - fest.
Serrano, die zuvor schon Weltmeisterin im Feder- (bis 57,2 kg), Superfeder- (59), Leicht- (61,2), Superbantam- (55,3), Bantam-(53,5) und zuletzt Juniorwelter-Gewicht (63,5) war, steigt diesmal mit dem bisher geringsten Gewicht ihrer Profikarriere in den Ring.
Trotzdem macht die im New Yorker Stadtteil Brooklyn aufgewachsene und lebende Modellathletin mit Voraberger kurzen Prozess.
Bereits nach 25 Sekunden schickt Serrano die Außenseiterin mit einem linken Haken zum Körper auf die Bretter. Dort wird die kniende Voraberger von der Ringrichterin ausgezählt. Für Serrano ist es der 36. Sieg im 38. Profikampf, der 27. durch K.o. (bei einem Remis und einer Niederlage).
Serrano holt WM-Titel in 7. Gewichtsklasse
Die 30-Jährige schreibt mit dem WM-Titel in einer siebenten Gewichtsklasse neuerlich Frauen-Box-Geschichte.
Seit ihrer Punkte-Niederlage am 27. April 2012 im Superfedergewichts-WM-Kampf nach WBC-Version gegen die Schwedin Frida Wallberg hat Serrano die folgenden 22 Fights allesamt gewonnen, 18 davon vorzeitig.
Besonders beeindruckend: In den jüngsten zehn Kämpfen schlug das Aushängeschild der World Boxing Organization (WBO) ihre Gegnerinnen gleich vier Mal in der Auftakt-Runde k.o.
Voraberger, die Interims-WBC-Weltmeisterin im Bantamgewicht (bis 53,5 kg) ist, kassiert in ihrem 30. Profi-Fight die sechste Niederlage.