Die Voraussetzungen waren alles andere als optimal. Marcos Nader kämpfte in den Stunden vor der Titelverteidigung gegen den Deutschen Alexander Pavlov mit einer wieder merkbar gewordenen Schulterverletzung.
Zudem stieg der 31-jährige Wiener aufgrund der Corona-Pandemie erstmals nach 16 Monaten für einen Kampf in den Ring und musste auf die von ihm so geschätzten Zuschauer verzichten.
Im Veranstaltunszentrum in Wien-Floridsdorf ließ sich Nader von all den Beeinträchtigungen nichts anmerken und ging sehr aktiv und motiviert zur Sache. Im Hauptkampf um den IBF Mittelgewichts-Titel über zehn Runden zu je drei Minuten fand der in Hamburg lebende Pavlov lange Zeit kein Rezept, um Nader zu gefährden.
Nader dominierte bis zur sechsten Runde, ehe der um sechs Zentimeter größere Pavlov aufkam und in seinem zwölften Profikampf auf den neunten K.o.-Sieg aus war. Nader war aber auf der Hut und rettete sich über die Zeit. Der Wiener verteidigte den Titel verdient und einstimmig nach Punkten.
"Nach 16 Monaten ohne Kampf war es schwierig einen guten Rhythmus zu finden. Um künftig ganz oben mitzumischen, muss meine Leistung klar besser werden", erklärt die Nummer 15 der Weltrangliste aus Wien.