Während das Lager von Anthony Joshua nach dem epochalen Fight gegen Wladimir Klitschko mit einem Rückkampf rechnet, fordert Tyson Fury immer vehementer einen britischen Showdown.
Bei "Sky Sports" stichelt der 28-Jährige gegen Joshua: "Stile machen Kämpfe aus, aber ich bin sicher, dass ich AJ auch mit einem Arm auf meinen Rücken gebunden besiegen kann."
"Es gibt nur einen Kampf, den größten Fight der Welt, und jeder weiß das. Es sind AJ und ich, niemand anders", stellt Fury klar.
Joshua-Niederlage hätte Millionen gekostet
Joshuas Fight gegen Klitschko beschreibt Fury als unterhaltsam. Er habe seinen Landsmann angefeuert, damit der den 41-Jährigen besiegt.
"Ich frage mich, was die Leute sagen würden, wenn Klitschko ihn in der sechsten Runde ausgeknockt hätte. Ich habe geschrien, ich habe mir die Haare ausgerissen - zumindest die paar wenigen Haare, die ich noch habe -, weil ich Angst hatte, dass uns das Millionen kosten würde."
Der 2,06-Meter-Riese lobt, dass Joshua gezeigt habe, dass er aus schwierigen Situationen zurückkommen und schwere Schläge einstecken könne. Das sei das Holz, aus dem Champions geschnitzt sind.
Probleme, die er bei seinem Sieg gegen Klitschko im November 2015 - bis dato Furys letzter Fight - nicht gehabt habe: "Wir alle haben gesehen, dass Joshuas Karriere gegen Klitschko einer Auf-Leben-und-Tod-Situation ausgesetzt war, gegen mich hat Klitschko nicht einmal einen Schlag gelandet."
"Er ist nur ein aufgepumpter Gewichtheber"
Inzwischen sei seine Pause zwar bereits ebenso lang wie jene von Klitschko, der Unterschied sei jedoch, dass er 28 und der Ukrainer 41 Jahre alt sei.
"AJ ist wirklich gut zurückgekommen, aber ich bin nicht 41, ich bin noch nicht alt. Er ist nur ein aufgepumpter Gewichtheber. Gegen mich konnte Klitschko keinen seiner Haken anbringen."
Einmal in Fahrt, bietet Fury - in 25 Profi-Kämpfen ungeschlagen - dem amtierenden Champion sogar an, ohne sich vorher aufzuwärmen in den Kampf zu gehen.
"Es ist der totale Kampf der Kulturen, es ist der totale Kampf der Persönlichkeiten, wir sind das komplette Gegenteil voneinander. Es kann nur einen Champion geben, speziell in unserem Teil der Welt, und das bin ich", tönt Fury, der sich trotz seiner Auszeit nach diversen Kontroversen immer noch "als die Nummer eins der Welt" bezeichnet.
Derzeit ist das Großmaul jedoch nicht einmal im Besitz einer Lizenz, die ihm im Oktober 2016 wegen Drogen- und Medikamenten-Missbrauchs entzogen worden war. Nächste Woche wird es diesbezüglich eine Anhörung geben.
Dass Joshua einem Showdown mit Fury offen gegenübersteht, hat er schon unmittelbar nach seinem Sieg gegen Klitschko unmissverständlich klar gemacht: "Fury, Tyson Fury, wo bist du, Baby? Komm schon, das ist es, was die Leute sehen wollen! Ich will einfach jeden schlagen. Mir gefällt das gerade richtig."
Seine großen Töne versucht versucht Fury offenbar mit folgendem Tanz-Video zu untermalen: