Wladimir Klitschko verliert den Mega-Fight gegen Anthony Joshua im Wembley-Stadion.
In einem packenden Fight gehen beide Kämpfer zu Boden, gegen Ende erlangt der Brite die Oberhand und trifft "Dr. Steelhammer" hart. Der Ukrainer geht mehrmals zu Boden, gibt aber nicht auf.
In der 11. Runde bricht der Ringrichter den Kampf schließlich ab, um Klitschko zu schützen - Joshua siegt somit nach TKO. Der 27-Jährige gewinnt die vakanten Gürtel der WBO und IBO, zudem verteidigt er jenen der IBF.
So verlief der Mega-Fight
Zunächst ist Joshua vor 90.000 Zusehern im Wembley besser im Fight, Klitschko geht als Erster zu Boden. Doch "Dr. Eisenfaust" schlägt im wahrsten Sinne des Wortes zurück, in der 5. und 6. Runde ist er überlegen. Der 41-Jährige verpasst es aber, seinem Kontrahenten den Knockout-Punch zu verpassen.
Der Lokalmatador erfängt sich daraufhin und beißt sich zurück. Nach und nach schafft er es, den Kampf wieder zu drehen und schließlich in der vorletzten Runde zu gewinnen.
Bis dahin waren sich die Punktrichter nicht wirklich einig. Zwei der drei Richter hatten Joshua laut ersten Berichten knapp vorne, einer sah hingegen Klitschko besser.
Das sagen Joshua und Klitschko
Joshua hält damit weiterhin bei einer makellosen Profi-Bilanz von 19 Siegen in 19 Kämpfen und ist nun Champion von drei Verbänden. Das betont der neue König des Schwergewichtsboxens auch gleich bei seiner Siegesrede: "19 zu 0, Baby! Es ist großartig!"
Der Shootingstar denkt aber auch in der Stunde des Sieges an seinen Gegner. "Danke an alle und riesigen Respekt an Wladimir Klitschko. Wenn es um die Größten dieses Sports und die Hall of Fame geht, denkt man automatisch an dich", so der Triumphator.
"Der Beste hat heute Nacht gewonnen. Zwei Gentlemen haben gegeneinander gekämpft, Anthony war besser als ich. Es ist schade, dass ich es nicht geschafft habe. Ich wollte gewinnen, habe es aber nicht geschafft. Anthony hat es sich aber verdient", zeigt sich Klitschko niedergeschlagen aber gleichzeitig als fairer Verlierer.
Klitschkos Karriere beendet?
Nun stellt sich die Frage, wie es mit dem ehemaligen Dominator weitergeht. Unmittelbar nach dem Fight will er sich dazu nicht äußern. "Im Vertrag gibt es die Option auf einen Rückkampf. Ich muss nun aber erst einmal analysieren, was schief gelaufen ist", sagt er.
"Ich muss mir Zeit nehmen und über meine Zukunft nachdenken. Das kann ich nicht jetzt im Ring entscheiden."
In einigen Tagen oder Wochen will "Dr. Eisenfaust" dann Auskunft darüber geben, ob er einen erneuten Anlauf nimmt oder seine Karriere beendet.