Alle Jahre wieder fliegen über Weihnachten und Neujahr die Pfeile der weltbesten Dart-Profis im Londoner Alexandra Palace.
Freitagabend ist es so weit, dann startet im legendären "Ally Pally" die 31. Weltmeisterschaft samt den Partys der sanges- wie trinkfreudigen Fans.
Gleich zum Auftakt im Einsatz ist Österreichs einziger WM-Teilnehmer, Rusty-Jake Rodriguez trifft in Runde 1 auf den Schotten Cameron Menzies (Freitag, 21:15 Uhr im LIVE-Ticker >>>).
Titelverteidiger Smith außer Form
Auch Titelverteidiger Michael Smith muss sofort ran. Der 33-jährige Engländer hatte im Vorjahr Topfavorit Michael van Gerwen im Endspiel besiegt und damit seinen ersten WM-Titel gewonnen.
Der Weltranglisten-Erste hat erneut die Sid Waddell Trophy und den Siegerscheck über 500.000 Pfund (rund 583.000 Euro) im Visier, auch wenn die Ergebnisse des "Bully Boy" zuletzt zu wünschen übrig ließen. "Es hat etwas auf der Bühne gefehlt, aber es gibt keinen besseren Ort genau das zu finden als die WM", erklärte Smith.
Van Gerwen und Humphries wohl die größten Herausforderer
Erster Herausforderer ist der dreifache Champion Van Gerwen, der letzte WM-Titel des niederländischen Ranking-Zweiten (2019) hat allerdings schon Staub angesetzt.
Das Selbstbewusstsein ist ihm jedoch nicht abhanden gekommen. "Ich weiß, dass ich zu den Favoriten gehöre", so der 34-Jährige. "Ich glaube, wenn ich mein A-Game spiele, kann mich niemand schlagen."
Hoch einzuschätzen ist auch Luke Humphries. Der Engländer gewann im Herbst gleich drei Major-Titel. Auf seiner "Abschussliste" standen dabei unter anderem die Ex-Weltmeister Peter Wright, Gary Anderson, Gerwyn Price, Rob Cross und Van Gerwen.
Rodriguez: "Nicht die beste, aber auch nicht die schlechteste Auslosung"
Rodriguez, der vor seiner zweiten WM steht, bäckt hingegen kleinere Semmeln.
Der 22-Jährige hatte sich trotz einer langwierigen Gelenksblessur an der Wurfhand eines von 96 London-Tickets Ende November beim Qualifikationsturnier in Barnsley gesichert und dabei das rot-weiß-rote Dart-Ass Mensur Suljovic eliminiert. Suljovic verpasst erstmals seit elf Jahren das Saison-Highlight.
Rusty-Jakes älterer Bruder Rowby-John Rodriguez - derzeit als bester Österreicher in der Weltrangliste auf Platz 48 - scheiterte ebenfalls.
Rusty-Jake ist im Ranking aktuell 89., sein Gegner Menzies steht an 63. "Es ist alles möglich. Wir haben einmal gegeneinander gespielt, das habe ich 6:5 gewonnen. Die Auslosung ist nicht die beste, aber auch nicht schlechteste", erklärte Rodriguez gegenüber dem Portal "Dartn.de".
Bei Auftaktsieg wartet die Nummer elf des Turniers
Sollte der Wiener diese Hürde meistern, würde am Samstagnachmittag die Nummer elf des Turniers, der englische Routinier Dave Chisnall, warten. Gespielt wird in den ersten zwei Runden im "best-of-five"-Modus nach Sätzen.
Angesichts dieser Auslosung muss Rodriguez stark über sich hinauswachsen, will er auch an seinem 23. Geburtstag am Heiligen Abend noch im Turnier sein.
Ein allfälliges Drittrunden-Match würde erst am 29. Dezember stattfinden. Das Finale geht am 3. Jänner über die Bühne.