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Hohe Steuerschulden! Darts-Legende steht vor dem Ruin

Über Jahre hinweg hat der Darts-Profi Preisgelder unwissentlich nicht versteuert. Er berichtet über schlaflose Nächte und kritisiert die Verbände.

Hohe Steuerschulden! Darts-Legende steht vor dem Ruin Foto: © getty

Mervyn King hat mit Existenzsorgen zu kämpfen.

Die 58-jährige Dartslegende steht Medienberichten zufolge vor dem finanziellen Ruin. Der High Court of Justice erklärte ihn in der vergangenen Woche für zahlungsunfähig.

Die Schulden des Engländers sollen demnach 500.000 Pfund (rund 600.000 Euro) betragen. Der Grund für den hohen Schuldenberg soll laut "The King" sein, dass er über Jahre hinweg unwissentlich seine Preisgelder nicht versteuert habe.

In seiner Karriere stand King bei sieben PDC-Major-Turnieren im Finale, 2009 war er im Halbfinale der Darts-WM. King sei davon ausgegangen, dass es sich bei den Preisgeldern um Gewinne handle, die er nicht versteuern müsse, tatsächlich hat es sich aber um steuerpflichtige Einkünfte gehandelt.

Der "Sun" erzählt King, dass er und seine Frau nun um das eigene Haus bangen müssten. Zudem macht sich King (heute die Nummer 136 der Weltrangliste) Sorgen um die drei Hunde. "Wenn sie uns das Haus wegnehmen, müssen wir uns eine neue Bleibe suchen. In den letzten vier oder fünf Jahren habe ich nachts kaum geschlafen, weil ich mir darüber Sorgen gemacht habe."

"Den Kopf in den Sand gesteckt"

Seine finanzielle Lage habe King ignoriert. "Ich habe in den letzten zwei Jahrzehnten den Kopf in den Sand gesteckt", sagt er. "Das Problem ist, dass man glaubt, der Geldsegen würde ewig anhalten, aber das tut er nicht. Ich kann die Zeit leider nicht zurückdrehen", so King.

Der 58-Jährige meldete sich aktiv bei der Steuerbehörde, um den Schaden zu minimieren. "Es war besser, als wenn sie mich gefunden und gefragt hätten: 'Entschuldigen Sie, Mr. King, warum haben Sie 20 Jahre lang keine Steuern gezahlt?'", so King.

Kritik an den Verbänden

Sein Geld verdient er mittlerweile auf der Challenge Tour und der Senioren-Darts-Tour, die professionelle Tour Card hatte er Ende 2024 verloren. Schon während der Corona-Pandemie sei ihm die finanzielle Schieflage bewusst geworden, damals begann King, für Amazon Pakete zuzustellen.

Eine Mitschuld für seine Zahlungsunfähigkeit sieht "The King" auch bei den Darts-Verbänden PDC und BDO. King kritisiert: "Sie haben dein Preisgeld ausgezahlt und dich damit alleine gelassen."

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