Der Lauf von Teenager Luke Littler bei der Darts-Weltmeisterschaft in London geht weiter. Am Neujahrstag zieht der 16-jährige Engländer mit einem souveränen 5:1 über den Nordiren Brendan Dolan ins Halbfinale am Dienstag ein.
Dort bekommt es "The Nuke" mit Ex-Weltmeister Rob Cross zu tun, der zuvor ein denkwürdiges Match gegen Chris Dobey mit 5:4 gewonnen hatte. Im Halbfinale steht auch Luke Humphries, Topfavorit Michael van Gerwen ist dagegen überraschend gescheitert.
Van Gerwen mit ungewohnten Schwächen
Van Gerwen verliert sein Viertelfinale gegen den englischen Außenseiter Scott Williams mit 3:5. Der 34-jährige Niederländer war bisher durchs Turnier spaziert und hatte seine ersten drei Partien ohne Satzverlust gewonnen. Mighty Mike, wie van Gerwen genannt wird, legt im Alexandra Palace einen merkwürdigen Auftritt hin.
Der Weltmeister von 2014, 2017 und 2019 leistet sich in den ersten Sätzen einige Fehler auf die Doppelfelder. Im Verlauf der Partie wird aber auch das Scoring immer schwächer. Van Gerwen trifft häufig nicht einmal die großen Single-Zahlen. Die Niederlage gegen den ungesetzten Williams ist die logische Folge. Williams trifft nun auf Humphries, der beim klaren 5:1 gegen seinen englischen Landsmann Dave Chisnall einen starken Auftritt zeigt.
Littler musste erst vier Sätze abgeben
WM-Debütant Littler hingegen zeigt sich auf der größten Darts-Bühne weiter unbeeindruckt. Erst vier Sätze hat er in all seinen fünf WM-Spielen bisher abgegeben. Die Erfolge über Christian Kist (3:0), Andrew Gilding (3:1), Matt Campbell (4:1), Raymond van Barneveld (4:1) und nun gegen Routinier Dolan waren allesamt souverän.
In der Weltrangliste verbesserte sich Littler bereits in die Top 50. Bei einem WM-Titel, der mit 500.000 Pfund (knapp 600.000 Euro) dotiert ist, würde es der junge Engländer sogar unter die besten Zehn schaffen. Das Finale steigt am Mittwoch.
Zunächst wartet aber der 33-jährige Cross, der im Duell zweier Engländer trotz eines 0:4-Rückstands siegte. Sein Gegner Dobey hatte im Achtelfinale Titelverteidiger Michael Smith mit 4:0 besiegt, die Runde der letzten acht endete nun mit einer schweren Enttäuschung.