Nur eine Woche nach dem Ende der Feld-Weltmeisterschaften in Indien beginnen am Sonntag in Pretoria für die Hockey-Elite die Hallen-Weltmeisterschaften.
Ursprünglich hätten die Hallen-Titelkämpfe vor einem Jahr in Lüttich stattfinden sollen, wurden aber wegen der Corona-Pandemie verschoben, sie finden nun erstmals außerhalb Europas statt.
Das österreichische Männer-Team tritt in Südafrika als Europameister und Titelverteidiger an, die Frauen wollen ihre erste WM-Medaille.
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Durch die Corona-Verschiebung sind die ÖHV-Männer seit fünf Jahren Titelträger. Am 11. Februar 2018 gelang es Michael Körper und Co., den dreifachen Weltmeister Deutschland in Berlin im Penaltyschießen zu besiegen.
ÖHV-Männer gehen als Favorit ins Turnier
Das diesmalige Finale ist auch für 11. Februar angesetzt. Eine Revanche gegen die Deutschen wird es aber nicht geben, da sie bei dieser WM nicht teilnehmen.
Die neuen Feld-Weltmeister haben parallel die Bundesliga-Finalrunde, die Fixierung des neuen WM-Termins kam dafür zu spät. Auch Körper vom Harvestuder SC wird so die ersten WM-Spiele verpassen.
Die ÖHV-Männer spielen in Gruppe A am Sonntag (18:00 Uhr MEZ) gegen Neuseeland, am Montag (7:30) gegen Namibia, am Dienstag (18:00) gegen Belgien, am Mittwoch (13:20) gegen die Niederlande und am Donnerstag (19:10) gegen die Kasachstan.
Die Österreicher gelten im 12-Turnier als Titelfavorit, haben zudem WM-Silber 2015 und -Bronze 2011 geholt. Härteste Gegner der Weltranglistenersten in der Gruppe sind die Niederländer (6) und Belgien (8). In Pool B sind der Iran (3), Tschechien (4) und Australien (10) am höchsten gereiht.
Zwei Stammspieler fehlen - Benjamin Stanzl kommt nach Verletzung zurück
Die ÖHV-Frauen beginnen im Gruppe A am Sonntag (7:30) gegen Südafrika, am Montag (15:40) geht es gegen die USA, am Dienstag (12:10) gegen Neuseeland, am Mittwoch (14:30) gegen die Niederlande und am Donnerstag (12:10) gegen Australien.
Für Freitag sind jeweils die Viertelfinali angesetzt, für Samstag Semifinali und Finali. Die Weltranglisten-Achten waren 2018 nicht dabei, 2015 haben sie als Vierte Bronze erst im Penaltyschießen verpasst. Nur die Niederländerinnen (2) sind in der Gruppe höher gereiht. Pool B umfasst u.a. die Ukraine (3) und Tschechien (4).
Dass es die Deutschen nicht zu fürchten gehabt hätten, hat Österreichs Männer-Team erst vor zwei Monaten mit einem 2:1-EM-Finalsieg über die DHV-Equipe in Hamburg unter Beweis gestellt.
Rot-weiß-rot ist umso mehr wieder im absoluten Favoritenkreis, als Benjamin Stanzl nach einer Verletzungspause wieder dabei ist. In der Defensive fehlen allerdings mit Kapitän Xaver Hasun und Benjamin Kölbl zwei Stammspieler. ÖHV-Coach Robin Rösch hat für sie Spieler aus dem U21-Bereich nominiert. Da haben die Österreicher wie auch bei den Frauen im Jänner den EM-Titel geholt.
ÖHV-Frauen peilen Medaille an
Im Aufgebot der 1998 mit EM-Bronze dekorierten ÖHV-Frauen stehen sogar fünf U21-Europameisterinnen, darunter mit Katharina Proksch die Torschützenkönigin der EM und Bundesliga.
"Die Mädels sind heiß, wir haben eine unfassbare Qualität", sagte Cheftrainerin Corinna Zerbs. Ungewohnt für alle bzw. für Hallen-Hockey werden die sommerlichen Temperaturen sein, unter denen in Pretoria gespielt wird. Zerbs: "Interessant wird sein, wie sich die Mädels auf die Temperaturen in der Halle einstellen. Es gibt angeblich keine Klimaanlage."
Auch für Rösch ist der Austragungsort der sechsten Hallen-WM Neuland: "Zum ersten Mal außerhalb Europas eine WM zu spielen, auf einem anderen Kontinent, das ist schon etwas Besonderes. Ich bin gespannt, ob und wie sich die Wetterbedingungen bemerkbar machen und natürlich auch auf die Zuschauer."
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