Für die ÖHV-Herren geht es ab kommenden Donnerstag bei der Landhockey-Europameisterschaft im belgischen Leuven zur Sache!
Die Truppe von Cheftrainer Robin Rösch hat als amtierender Welt- und Europameister zwar einiges an Prestige zu verteidigen, allerdings geht man mit einem stark veränderten Team an den Start und bleibt daher eher bescheiden.
Zum Auftakt will man als aktuell bestes europäisches Team in der oft zitierten "Todesgruppe" mit der Schweiz, Deutschland, Kroatien und Spanien aber dennoch anschreiben, wenn auch es nicht einfach werden dürfte, wie auch Rösch selbst betont:
"Wir werden nicht als Favorit in dieses Turnier gehen. Ganz einfach, weil wir keine richtige Vorbereitung hatten und mit einem völlig veränderten Kader sicherlich kleine Brötchen backen müssen. Daher sehe ich unsere Chancen eher als Außenseiter, und wir müssen alles dafür tun, dass wir das Halbfinale erreichen. Das wird angesichts der Gruppe, die einige als eine 'Todesgruppe' bezeichnen, schwer genug. Und dementsprechend gilt unsere volle Konzentration dem Turnierauftakt."
Halbfinale und WM-Qualifikation als großes Ziel
Das groß ausgerufene Ziel sei das von Rösch angesprochene Halbfinale, um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr zu schaffen. Durch gute Leistungen wolle man außerdem das Großteils neu zusammengewürfelte Team formen und weiterentwickeln.
"Als amtierender Welt- und Europameister in das Turnier zu gehen, ist aus meiner Sicht kein Nachteil, sondern eher eine Auszeichnung, welche die Qualität der damaligen Mannschaft widerspiegelt. Aber der Kader hat sich eben auch verändert, und es ist extrem wichtig, dass wir diese EM jetzt nutzen, um junge Spieler näher an das Team heranzuführen und sie gleichzeitig Verantwortung übernehmen zu
lassen. Trotzdem wollen wir uns natürlich sportlich so teuer wie nur möglich verkaufen. Unsere Gruppe ist stark, und wir müssen schauen, was am Ende möglich ist. Aber natürlich wollen wir das Halbfinale erreichen und uns für die WM qualifizieren", so Kapitän Xaver Hasun.
Die schwere Gruppe will der ÖHV-Star allerdings ebenfalls nicht unterschätzen und zollt den Gegnern daher hohen Respekt:
"So ein Turnierauftakt ist immer extrem schwer. Wenn man dann erst einmal drinnen ist, dann läuft es auch. Daher muss das erste Spiel mit maximaler Konzentration und voller Spannung angegangen werden. Wir wissen, dass enorme Qualität auf uns zukommen wird. Sowohl die Schweiz, die es bei den letzten Turnieren sehr gut gemacht hat, als auch Kroatien, das regelmäßig eine starke Hallenmannschaft stellt, werden herausfordernde Gegner sein. Aber wir werden alles dafür tun, dass wir am Ende mit sechs Punkten dastehen."
Veränderung im Kader soll durch Teamgeist ausgeglichen werden
Die zahlreichen Veränderungen des Kaders im Vergleich zu den Vorjahren, so fehlen Michael Körper, der nach der Feld-EM im Sommer seinen Abschied aus dem Nationalteam bekannt gegeben hat. Ebenso wie Leon Thörnblom, Oliver Binder und Moritz Frey. Ihr Fehlen stellt zwar ein Hindernis dar, das man mit einer geschlossenen Teamleistung jedoch überwinden könne.
"Der Kader hat sich natürlich deutlich im Vergleich zum letzten Jahr verändert, und natürlich ist mit Michi Körper der beste Hallenstürmer, den es auf der Welt gibt, nicht mehr dabei. Kein Team kann einen solchen Verlust spielerisch und menschlich einfach ersetzen. Trotzdem werden wir voll angreifen, und spätestens wenn wir uns morgen Abend in Leuven alle treffen, wird das keine Rolle mehr spielen. Wir werden das Maximum herausholen", gibt sich Hasun zuversichtlich.
Los geht es für die ÖHV-Herren am kommenden Freitag zum EM-Auftakt gegen Kroatien (ab 10 Uhr/LIVE-Stream>>>), danach folgt die Partie gegen die Schweiz (ab 17:15 Uhr/LIVE-Stream>>>).
Am Samstag trifft die ÖHV-Auswahl dann auf Deutschland (ab 17:15 Uhr/LIVE-Stream>>>), zum Gruppenabschluss steht das Duell gegen Spanien auf dem Programm.