Michaela Polleres hat bei der Judo-WM in Doha die Bronzemedaille gewonnen.
Gegen die Britin Katie Yeats-Brown siegte die 25-jährige Niederösterreicherin am Donnerstag in der Klasse bis 70 kg durch eine schnelle Ippon-Wertung.
Ihre einzige Niederlage des Tages hat Polleres im Halbfinale gegen die Deutsche Giovanna Scoccimarro erlitten. Die 18-jährige WM-Debütantin Elena Dengg unterlag in ihrem ersten Kampf Maria Perez aus Puerto Rico durch Ippon.
Trotz Knieverletzung und Trainingsrückstand zur Bronze
Für Polleres ist es die zweite WM-Bronzene nach jener, die sie 2021 in Budapest gewonnen hat. "Ich bin riesig erleichtert, dass ich meine zweite WM-Medaille habe. Es wäre heute auch Gold möglich gewesen. Die meisten Kämpfe waren sehr eng. Meine Knieverletzung habe ich schon gespürt, im Training musste ich in den letzten Wochen schon deutlich zurückstecken", meint die Olympia-Zweite.
Im Halbfinale hat Polleres nach einem engen Kampf gegen die spätere Vizeweltmeisterin Scoccimarro im Golden Score mit Waza-ari das Nachsehen. "Es waren sehr knappe Kämpfe dabei."
Zum Auftakt hat Polleres zunächst die Irin Rachael Hawkes nach rund zwei Minuten mit Ippon besiegt, ehe sie in Runde drei kurz vor dem Aus stand. Gegen die Polin Eliza Wroblewska holte die Weltranglisten-Dritte erst wenige Sekunden vor Schluss eine Waza-ari-Wertung auf, den Golden Score entschied sie rasch mit Ippon für sich.
Im Kampf um den Poolsieg gegen die Venezolanerin Elvismar Rodriguez gewann Polleres ebenfalls mit Ippon im Golden Score.
"Diese Bronzemedaille ist nicht hoch genug einzuschätzen", betont ÖJV-Cheftrainerin Yvonne Snir-Bönisch. "Michaela ist vom letzten Grand-Slam-Turnier in Antalya noch durch eine Knieverletzung gehandicapt, konnte bis vor zwei Wochen nicht voll trainieren. Trotzdem wäre heute für sie auch der Finaleinzug möglich gewesen."