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Olympia-Traum geplatzt! Judo-Ass tritt zurück

Olympia-Verschiebung macht den Traum von einer Medaille zunichte:

Olympia-Traum geplatzt! Judo-Ass tritt zurück Foto: © GEPA

Die zweifache Judo-EM-Medaillengewinnerin Kathrin Unterwurzacher hat am Mittwoch in Innsbruck das Ende ihrer Sportkarriere verkündet.

"Die Schmerzen sind zu stark. Mein lädiertes rechtes Knie lässt Top-Platzierungen nicht mehr zu", erklärte die 28-jährige Tirolerin. Die Olympia-Siebente von Rio de Janeiro 2016 war zwölf Jahre lang Mitglied im österreichischen Nationalteam.

Der Corona-Lockdown gab Zeit zum gründlichen Nachdenken und Abwiegen. Mit Anfang Juli war der Rücktritt beschlossene Sache: "Die Schmerzen beim Training sind zu groß. Ich hätte noch ein paar Wochen weitermachen können, aber nicht 12 Monate. Das rechte Knie lässt nach einem Kreuzbandriss und zwei Einrissen Top-Platzierungen nicht mehr zu. Nur dabei zu sein bei Olympia, ist mir zu wenig. Wenn ich keine Chance auf eine Medaille habe, dann lass ich lieber Magda (Krssakova) den Vortritt.“

Kathrin Unterwurzacher über...

… ihre Beweggründe für den Rücktritt: „1 Kreuzbandriss und zwei Einrisse waren letztlich zuviel. Die Schmerzen sind nicht weniger geworden. Auch die Stabilität ist nach vier Monaten nicht besser geworden – dann war mir klar: So kannst Du nicht noch ein Jahr, bis Tokio 2021, weitermachen. Das hätte keinen Sinn. Mit einem kaputten Knie bist du nicht konkurrenzfähig.“

… die schönsten 3 Karriere-Momente: „Am schönsten war sicher der Grand-Slam-Sieg in Tokio, d.h. im Judo-Mekka schlechthin. Ich habe an jenem 2. Dezember 2016 gleich 2 Japanerinnen auf dem Weg zum Sieg ausgeschaltet. Wenn Du als Ausländerin von 14.000 Japanern für Deinen Erfolg mit Standing Ovations gefeiert wirst, bist du einfach hin und weg. Diese Bilder werde ich nie vergessen. Fast genauso schön waren die 2 EM-Medaillen – Silber 2016 in Kasan/Russland, Bronze 2017 in Warschau, nur sechs Monate nach meiner Lungenembolie.“

… die eigenen Stärken: „Ich war bekannt für meine Risikobereitschaft bzw. dafür, immer ans Limit zu gehen!“

… Zukunfts-Perspektiven: „Meine berufliche Zukunft steht noch in den Sternen. Ganz ohne Judo wird es aber sicher nicht gehen. Eine Trainerkarriere will ich nicht ausschließen.“

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