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Keine Medaille! EM-Enttäuschung für Weißhaidinger

Der Olympia-Dritte scheitert bei der EM in München vorzeitig.

Keine Medaille! EM-Enttäuschung für Weißhaidinger Foto: © GEPA

Mit einer großen Enttäuschung endet der Diskus-Bewerb bei der Leichtathletik-WM in München für Lukas Weißhaidinger.

Der Olympia-Dritte scheidet am Freitag nach drei Versuchen als Neunter mit 63,02 m aus. 30 Zentimeter fehlen für das Erreichen der Top acht, die sich anschließend die Medaillen untereinander ausmachten. 

"Schon besser als bei der WM", kann Weißhaidinger es scheinbar selbst nicht fassen, was da im Olympiastadion passiert ist. "Es ist, wie es ist, ich will jetzt eine Zeit lang keinen Diskus mehr sehen. Zürich mache ich noch, das habe ich mir auch verdient", sagt er zum bevorstehenden Finale in der Diamond League.

Weißhaidinger: "Ich freue mich schon auf Silvester"

Er habe sich gut gefühlt, gut eingeworfen, technisch sei es gut gewesen. "Es hat mir eigentlich Spaß gemacht, ich habe mich sehr gefreut. Ich kann jetzt nicht viel sagen. Es war ein Jahr mit sehr guten Höhen, aber auch sehr tiefen Tiefen. Das gehört vielleicht dazu. Ich hatte gute Jahre, heuer ist ein anderes. Ich freue mich schon auf Silvester."

Nach Platz zehn bei den Weltmeisterschaften in Eugene wurden im Weißhaidinger-Lager die Köpfe nicht hängen gelassen, hatte es doch weder an Form noch Technik gemangelt, sondern war die Risikobereitschaft einfach zu groß gewesen. In München war langsamer Einstieg, kontinuierliche Steigerung und volle Attacke zum Schluss der Plan gewesen.

Das Vorhaben ging nicht auf. In seinem ersten Versuch übertritt Weißhaidinger, den zweiten, der an die 60 m gegangen ist, macht er ungültig. Somit muss er im dritten das Blatt noch wenden, will er im Bewerb bleiben. Die 63,02 m reichen allerdings nur zu Platz neun in der Zwischenwertung.

"Der Erste war eigentlich ganz gut, das hätte dann eine andere Dynamik bekommen. Beim zweiten bin ich leider hängengeblieben. Der dritte war dann um 30 Zentimeter zu kurz. Die WM kann man noch verkraften, aber jetzt auch die EM, das ist schon etwas schwieriger", meint der Oberösterreicher.

Nach gutem Einwerfen ging nichts mehr

Für den Olympiadritten Weißhaidinger ist München eine Heim-EM gewesen, denn zahlreiche Fans sind aus der Heimat angereist. Diesen gilt auch der erste Gruß, als er das Stadion betreten hat. Sie sorgen anschließend für mächtig Stimmung. Beim Einwerfen knallt der siebenfache "Leichtathlet" des Jahres in Österreich das Gerät gleich einmal an die 68-m-Marke. Danach geht nichts mehr.

Trainer Gregor Högler meinte, man müsste es umdrehen, nicht so weit einwerfen, und dann weit werfen. Er hätte sich beim Einwerfen einen dosierteren Auftritt gewünscht. Man müsse das aber erst besprechen.

Gold holte sich Mykolas Alekna (LTU) mit 69,78 m vor Weltmeister Kristjan Ceh (SLO/68,28) und Lawrence Okoye (GBR/67,14).

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