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Kipchoge: Im Prater regulärer Rekord möglich

Weltrekordler: "Ich weiß aber nicht, ob ich es bin, der das kann".

Kipchoge: Im Prater regulärer Rekord möglich Foto: © GEPA

Zwei Tage sind vergangen seit dem Eliud Kipchoge in Wien Sportgeschichte geschrieben hat. Mit einer Marathon-Zeit von 1:59:40,2 Stunden durchbrach er erstmals die zwei-Stunden-Marke.

Seine Zeit kann allerdings nicht als offizieller Weltrekord gewertet werden, da Kipchoge diesen unter "Laborbedingungen" erreichte. Das häufige Wechseln der Schrittmacher war eine der Kriterien, die gegen die offiziellen IAAF-Regeln verstieß.

Trotzdem bezeichnete der Weltverband (IAAF) die Leistung als eine der größten bahnbrechenden Meilensteine der Leichtathletik-Geschichte.

 

Im Prater kann Marke regulär gebrochen werden

Die Organisatoren des Vienna City Marathons (VCM) wollen daraus u.a. für den jährlichen Laufsport-Event in und um die Wiener Innenstadt profitieren, Kipchoges Werbung dafür ist fraglos unbezahlbar.

"Die Strecke ist wirklich fantastisch schnell. Man kann hier auch auf kürzeren Distanzen großartige Zeiten laufen", sagte der 34-Jährige über die Prater Hauptallee, dem Herzstück des erfolgreichen Rekordversuchs.

Der 34-Jährige hält es laut einer VCM-Aussendung auch für möglich, dass einmal in einen regulären, nach IAAF-Regeln durchgeführten Marathon im Prater die Zweistunden-Marke unterboten wird. "Ich weiß aber nicht, ob ich es bin, der das kann", fügte Kipchoge hinzu.

Zuschauer hatten großen Anteil

Einen großen Anteil am Glücken des Projekts schrieb der Athlet den Zuschauern zu. "Die Zuschauer in Wien haben mir beim Lauf sehr geholfen. Es waren so viele Menschen aus der ganzen Welt hier, eine unglaubliche Stimmung." Auch das VCM-Team erhielt einen speziellen Dank.

Kipchoge verbrachte nach seinem Lauf noch einige Tage in Wien und besuchte auf seiner Stadtbesichtigung mit seiner Ehefrau Grace und den Kindern Lynne, Griffin und Gordon u.a. die Kärntner Straße, den Stephansdom, das Mozarthaus und das Schloss Belvedere.

VCM-Geschäftsführer Gerhard Wehr war dabei, und stand auch noch immer im Bann der "INEOS 1:59 Challenge": "Aufgrund der Größe und Komplexität der Veranstaltung war es unglaublich, zu sehen, wie alle Teile zusammengepasst haben. Es war ein Team-Erfolg in jeder Hinsicht. Dazu gehört das großartige Interesse der Zuschauer. Es gibt nur ein erstes Mal. Wien hat damit einen Platz auf der Weltkarte des Sports fix eingenommen."

VCM soll internationalisiert werden

VCM-Veranstalter Wolfgang Konrad knüpfte da an, dachte schon an den nächsten Schritt: "Der 1:59-Marathon in Wien ist nun ein Auftrag, das Konzept der Internationalisierung des Vienna City Marathon voranzutreiben. Der enorme sportliche und mediale Erfolg bietet eine goldene Chance für die Stadt Wien, eine nachhaltige Stärkung des VCM und des Laufsports zu forcieren, um wirtschaftlich, gesundheitspolitisch und sportlich zu profitieren, jedes Jahr und langfristig für die Zukunft."

Kipchoge befindet sich unter den elf Kandidaten für die Wahl zum "Leichtathlet des Jahres". Konkurrenten sind u.a. fünf US-Amerikaner, darunter mit Christian Coleman, Noah Lyles und Donovan Brazier die Weltmeister über 100, 200 und 800 m.

Ebenso aus Kenia ist 1.500-m-Weltmeister Timothy Cheruyiot. Dazu kommen die Weltmeister Joshua Cheptegei (UGA/10.000 m), Steven Gardiner (BAH/400 m), Karsten Warholm (NOR/400 m Hürden), und Daniel Stahl (SWE/Diskus).

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