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Kipchoge läuft großartigen Marathon-Weltrekord

Olympiasieger aus Kenia verbessert Marathon-Bestmarke in Berlin.

Kipchoge läuft großartigen Marathon-Weltrekord Foto: © getty

Der Kenianer Eliud Kipchoge pulverisiert am Sonntag in Berlin den Marathon-Weltrekord.

Der 33-jährige Kenianer bewältigt die 42,195 Kilometer bei seinem Triumph in der deutschen Hauptstadt in 2:01:39 Stunden. Der Marathon-Olympia-Sieger von Rio 2016 und 5.000-Meter-Weltmeister von 2003 bleibt gleich 1:18 Minuten unter der bisherigen Weltbestzeit seines Landsmannes Dennis Kimetto (2:02:57) aus dem Jahr 2014.

Im April 2018 sicherte sich der Ausnahmeläufer zum 3. Mal den Sieg beim London-Marathon.

Kipchoge ist der erste Läufer, der die klassischen 42,195 Kilometer unter 2:02 Stunden absolviert.

"Ich war perfekt vorbereitet und wollte nur mein Rennen laufen. Nun bin ich unendlich dankbar und glücklich", sagt Kipchoge in einer ersten Reaktion. Es war sein dritter Anlauf, in der deutschen Hauptstadt den Weltrekord zu knacken.

Seit 2002 alle Marathon-Weltrekorde in Berlin

Seit 2002 ist kein Männer-Weltrekord mehr woanders als in Berlin gelaufen worden. Kimetto bewältigte die Strecke auf dem gleichen Kurs dort vor vier Jahren in 2:02:57. Kipchoge sorgt bei der 45. Auflage des Marathon-Klassikers in Berlin bereits für den achten Männer-Weltrekord der vergangenen 20 Jahre.

Zum vierten Mal in Serie gelang ein solcher einem Läufer aus dem kenianischen Hochland - nach Patrick Makau (2011), Wilson Kipsang (2013) und Kimetto (2014) schafft es nun Kipchoge. Sein zweitplatzierter Landsmanm Amos Kipruto verliert in 2:06:23 Std. bereits fast fünf Minuten. Ex-Weltrekordler Kipsang wird in 2:06:48 Dritter.

Neben einem stattlichen Antrittsgeld darf sich Kipchoge, durch den Sport ohnehin schon Millionär, über eine satte Prämie von insgesamt 120.000 Euro freuen: 50.000 Euro für den Weltrekord, 40.000 für den Berlin-Sieg und 30.000 Euro zusätzlich als Bonus für seine Zeit unter 2:04 Stunden.

Kipchoge und Berlin: Aller guten Dinge sind drei!

Zweimal war er zuvor in Berlin beim Angriff auf Kimettos Zeit gescheitert. 2015 bremsten ihn nicht optimal sitzende Laufschuhe, im Vorjahr verhinderten Regen und Wind die Krönung - dennoch fehlten damals nur 35 Sekunden zum Weltrekord.

2018 sind die Bedingungen vor allem in der Anfangsphase perfekt. Im Windschatten seiner zu Beginn drei Pacemaker schlägt Kipchoge sofort ein Höllentempo an und weist schon nach fünf Kilometern einen Vorsprung von neun Sekunden auf Verfolger Kipsang auf. Die Halbmarathon-Marke passierte Kipchoge in 61:06 Minuten - da ist er bereits 39 Sekunden schneller als Kimetto bei seinem Rekord-Rennen. Während Kipchoge weiter auf die Tube drückt, bricht Kipsang bei Kilometer 25 ein.

Kipchoge lief bei Laborbedingungen bereits 2:00:25 Stunden

Kipchoge, der mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Eldoret lebt, hat den Marathon sogar schon einmal in 2:00:25 Stunden abgespult - allerdings unter Laborbedingungen.

Bei dem Projekt "Breaking2" des Sportartikelherstellers Nike lief er am 6. Mai 2017 auf dem Formel-1-Kurs in Monza zwar die schnellste Zeit überhaupt, der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) erkannte sie aber nicht als Weltrekord an - unter anderem deshalb, weil bei dem Nachtrennen in jeder Runde die Tempomacher ausgewechselt wurden.

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