plus-diashow

Ivona Dadic gewinnt Silber bei der Hallen-EM

Ivona Dadic pulverisiert bei der Hallen-EM in Belgrad ihren eigenen österreichischen Rekord.

Ivona Dadic gewinnt Silber bei der Hallen-EM

Leichtathletin Ivona Dadic wird ihrer Mitfavoriten-Stellung bei der Hallen-EM in Belgrad gerecht und holt Silber im Fünfkampf.

Die 23-Jährige muss sich nur der herausragenden Belgierin Nafissatou Thiam geschlagen geben. Im abschließenden 800m-Lauf hält die Niederösterreicherin die drittplatzierte Ungarin Györgyi Zsivoczky-Farkas souverän auf Distanz.

Mit 4.767 Punkten verbessert sie ihren erst kürzlich aufgestellten ÖLV-Rekord um satte 247 Zähler. Verena Preiner wird bei ihrem EM-Debüt starke Sechste.

Bild 1 von 24
Bild 2 von 24
Bild 3 von 24
Bild 4 von 24
Bild 5 von 24
Bild 6 von 24
Bild 7 von 24
Bild 8 von 24
Bild 9 von 24
Bild 10 von 24
Bild 11 von 24
Bild 12 von 24
Bild 13 von 24
Bild 14 von 24
Bild 15 von 24
Bild 16 von 24
Bild 17 von 24
Bild 18 von 24
Bild 19 von 24
Bild 20 von 24
Bild 21 von 24
Bild 22 von 24
Bild 23 von 24
Bild 24 von 24

Dadic sorgt für die erste österreichische Hallen-EM-Medaille seit 2005. Nur Siebenkampf-Olympiasiegerin Thiam ist mit 4.870 Punkten für die Freiluft-EM-Dritte des Vorjahres außer Reichweite.

Preiner, die hinter Dadic als Vierte der Europarangliste in die Konkurrenz gegangen ist, fixiert mit ihrem Sieg über die 800m eine Gesamtpunktezahl von 4.478 Zählern, was eine neue persönliche Bestmarke für die Oberösterreicherin bedeutet.

Bestmarken sind nur so gepurzelt

Die Athletin von Union St. Pölten startet mit 8,45 Sekunden als Fünftschnellste und mit einer persönlichen Bestzeit über 60 m Hürden und steigert anschließend ihre Hochsprung-Bestleistung gleich um acht Zentimeter auf 1,87 m. Auch im Kugelstoßen (13,93 m) und im Weitsprung (6,41 m) stellt sie neue Bestmarken auf.

Über die finalen 800m lässt sich die gebürtige Welserin die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und gewinnt ihren Lauf in 2:14,13 Minuten. Sie hält dabei auch Zsivoczky-Farkas in Schach, für die Bronze bleibt. Thiam hat nach drei Bewerben bereits einen großen Vorsprung, den sie am Ende zu ihrem Vorteil nutzt.

"Ich bin mehr als zufrieden", freut sich Dadic, die 2016 bei der EM in Amsterdam Bronze gewonnen hatte. "Die 800m am Schluss hab ich überhaupt nicht mehr gespürt." Schon der Start in den Wettbewerb sei geglückt, der Schlüssel sei aber der Hochsprung gewesen.

"Danach habe ich mir gesagt, das lasse ich mir nicht mehr nehmen", erzählt die Olympia-21. von Rio de Janeiro 2016, die auch die besondere Atmosphäre im Stadion lobe. "Es war auch sehr schön, dass meine Eltern da waren."



Historische Lücke geschlossen

Einen speziellen Dank richtet Dadic an ihren Trainer Philipp Unfried. "Er hat mir den Glauben gegeben, wir haben sehr gut zusammengearbeitet", sagt sie. "Ein Teil von diesem Erfolg gehört ihm."

Dadic hat nun eine zeitlich große Lücke geschlossen: Vor ihr hatten zuletzt Susanne Pumper, Roland Schwarzl und Karin Mayr-Krifka 2005 in Madrid bei einer Hallen-EM Medaillen für den heimischen Verband gewonnen. Nach Silber über 200 m durch Mayr-Krifka und Bronze im Siebenkampf durch Schwarzl wurde Pumper über 3.000 m Dritte - binnen einer Stunde gab es damals dreimal Edelmetall.

Vojta läuft ins Finale

Als Sechste zeigt auch die zweite ÖLV-Athletin Preiner eine starke Fünfkampf-Leistung. Die Oberösterreicherin ist über die 800 m mit einer persönlichen Bestzeit von 2:10,26 Minuten die Schnellste. "Ich bin sehr froh über den sechsten Platz. Die 800 m waren das Beste", sagt die seit kurzem 22-Jährige. "Ich wollte unter die ersten zehn kommen, das ist mir gelungen."

Andreas Vojta schafft über 3.000 m die Qualifikation für das Finale am Sonntag. Der Wiener war zwar nur Sechster seines Vorlaufs, läuft aber auch insgesamt die sechstbeste Zeit. "Eigentlich ist es gut gegangen, viel besser als zuletzt", kommentiert er seinen Lauf in 7:56,52 Minuten. "Ich habe aber zu viele Löcher gelassen und den Kontakt abreißen lassen. Das war schade, das werde ich im nächsten Rennen besser machen müssen."

Dreispringer Julian Kellerer verpasst ebenso die Qualifikation für das Finale wie Hochspringerin Ekaterina Krasovskiy. Stephanie Bendrat erlebt eine herbe Enttäuschung und wird nach einem Fehlstart im Hürdensprint-Vorlauf disqualifiziert.

Kommentare