Gegen zwei albanische Leichtathletik-Funktionäre sind lange Sperren verhängt worden, weil sie Ergebnisse verfälscht haben, um ihrem Sportler die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio zu ermöglichen. Zu diesem Ergebnis kam die unabhängige Integritätskommission (AIU) des Leichtathletik-Weltverbandes.
Demnach haben Verbandspräsident Gjergj Ruli und Generalsekretär Nikolin Dionisi falsche Windmessergebnisse beim 8,16-m-Sprung ihres Weitspringers Izmir Smajlaj am 8. Mai 2021, was zugleich nationaler Rekord war, an den Weltverband, übermittelt.
Der Athlet hatte dadurch eine von zwei Wildcards für die Sommerspiele erhalten. In Tokio hatte Smajlaj mit einer Weite von 7,86 Metern das Finale verpasst und den 17. Platz belegt.
Dionisi zeigte sich in einigen Punkten geständig und wurde zu vier Jahren Sperre verurteilt. Ruli, der die Vorwürfe bestritt und sogar als Trainer von Smajlaj nach Japan reiste, wurde für fünf Jahre von seinen Aufgaben entbunden. Der Sportler wurde indes von der Teilnahme an einer Verschwörung freigesprochen, seine vorläufige Wettkampfsperre wurde aufgehoben.