Nur zwei Wochen nach den Hallen-Europameisterschaften in Apeldoorn verzichten viele Qualifizierte aus Europa auf ein Antreten bei der Hallen-WM in der Leichtathletik von Freitag bis Sonntag in Nanjing (China).
Aus Österreich sind über 800 m Caroline Bredlinger und über 1.500 m Raphael Pallitsch mit dabei, sieben hätten die Möglichkeit gehabt. Nicht nehmen lässt sich ein Antreten der schwedische Stabhochsprung-Star Armand Duplantis.
Auf dem Programm stehen 26 Medaillenentscheidungen, an die Top sechs jeden Bewerbes werden 88.000 US-Dollar (80.600 Euro) ausgeschüttet. Am Preisgeldkuchen mitzunaschen ist für das ÖLV-Duo unrealistisch.
Zu "Asien-Zeiten" trainiert
Die Burgenländerin Bredlinger verfehlte den Halbfinaleinzug bei der EM knapp, die 23-Jährige passte das Training zuletzt an die Startzeiten in Asien an.
"Große Ziele werde ich mir nicht setzen. Ich werde mir vorher nicht viel anschauen, wer was gelaufen ist, sondern, je nachdem wie sich meine Beine anfühlen, das Rennen gestalten", sagte Bredlinger.
Pallitsch befindet sich in Topform
Der ebenfalls aus dem Burgenland kommende Pallitsch nahm 2012 an einer Hallen-WM teil (Halbfinale über 800 m), bei seinem zweiten Antreten geht es über die längere Distanz von 1.500 m aus dem Vorlauf gleich ins Finale - das er in Apeldoorn um einen Platz in seinem Vorlauf verpasste.
"Ich fliege in Top-Form nach China. Wie ich die lange Anreise und die Zeitumstellung verkraften werde, wird man erst dann sehen." Auch wenn es sicher nicht leichter als bei der Hallen-EM werde, müsse das Finale sein Ziel sein, erklärte der 35-Jährige.
Die Hallen-WM in Nanjing hätte bereits im März 2020 stattfinden sollen, wurde wegen der Corona-Pandemie aber immer weiter (2021, 2023, 2025) verschoben.