Österreichs Leichtathleten haben sich am Samstag bei der Hallen-WM in Glasgow stark in Szene gesetzt.
Susanne Gogl-Walli zog nach der Disqualifikation einer Konkurrentin in der Vorschlussrunde überraschend sogar in das Finale über 400 m ein, im Vorlauf war sie ÖLV-Rekord gelaufen.
Mehrkämpferin Verena Mayr verpasste die Medaillenränge als Fünfte mit 4.466 Punkten knapp. Sprinter Markus Fuchs wurde über 60 m mit neuer persönlichen Bestleistung von 6,58 Sek. Zehnter.
400-m-Finale am Samstag
Gogl-Walli wurde in ihrem Halbfinal-Heat in 52,47 Sekunden Vierte, nachdem sie während des Laufs heftig mit Sharlene Mawdsley aus Irland um die dritte Position gekämpft hatte und dabei aus dem Rhythmus kam.
Auf einen Top-Drei-Platz in ihrem Lauf, der zum Finale berechtigt hätte, fehlten ihr 31 Hundertstel. Die Disqualifikation von Mawdsley hievte sie in das Sechserfinale am Samstag (22:00 Uhr MEZ).
Im Vorlauf hatte die 27-Jährige ihre eigene ÖLV-Bestmarke aus dem Vorjahr in 51,43 Sekunden noch um satte drei Zehntelsekunden verbessert. 400-m-Weltrekordlerin Femke Bol aus den Niederlanden war in 50,66 Sek. die Schnellste im Halbfinale.
Mayr mit Saisonbestleistung über 60 Meter Hürden
Im Fünfkampf durfte Mayr mit dem fünften Platz im Zwölferfeld sehr zufrieden sein. Die Freiluft-WM-Dritte von 2019 im Siebenkampf trat nach verletzungsbedingt schwierigen Jahren erstmals seit Olympia 2021 wieder bei internationalen Titelkämpfen an und erreichte Saisonbestleistungen über 60 m Hürden (8,47 Sek.) und im Hochsprung (1,76 m).
Im Kugelstoßen kam die 29-jährige Oberösterreicherin auf 13,83 m, im Weitsprung standen 5,93 m auf der Ergebnisliste. Im abschließenden 800-m-Lauf fixierte Mayr als Vierte in 2:14,31 Min. wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation. Gold holte sich die Belgierin Noor Vidts (4.773 Punkte), Mayr fehlten 105 Zähler auf Edelmetall.
Fuchs blieb im Halbfinale eine Hundertstelsekunde unter seiner eigenen Bestmarke, allerdings zwei Hundertstel hinter dem Final-Ticket sowie dem österreichischen Rekord von Andreas Berger von 1988. Der Titel ging an den US-Amerikaner Christian Coleman in der Jahresweltbestzeit von 6,41 Sek.