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Die Diskus-Lieblinge des Lukas Weißhaidinger

Vor der Leichtathletik-WM muss der Olympiadritte noch eine wichtige Frage klären.

Die Diskus-Lieblinge des Lukas Weißhaidinger Foto: © GEPA

Der schwarze "Super Spin", der grün-orange "Eliminator" oder der als Joker geltende blau-schwarze "Space Traveller" lautet die Frage nach dem richtigen Diskus, die der Olympiadritte Lukas Weißhaidinger bis zu seinem Start bei der Leichtathletik-WM in Eugene zu beantworten hat.

Die Tendenz geht freilich zum Super Spin, mit dem der 1,97 m große und 148 Kilogramm schwere Oberösterreicher vor einem Jahr in Tokio Olympia-Bronze gewann.

Laut Regel darf jeder der 32 Diskuswerfer in der Qualifikation (Montag 2:05/3:30 Uhr MESZ) sowie dann die Finalisten in der Medaillenentscheidung (Mittwoch 3:33) zwei Disken auflegen lassen, diese werden vorher einer Prüfung unterzogen.

Fällt einer durch, ist er aus dem Rennen. Das ist Weißhaidinger vor drei Jahren bei den Welttitelkämpfen in Katar passiert. "Das ist so, wie wenn sie dir beim Weg auf die Tanzfläche die Tanzpartnerin wegnehmen", hatte Weißhaidinger 2019 gemeint.

Drama vor Olympia 

Nach fragwürdiger Nichtzulassung des damaligen Lieblings "Black Dynamite", bei dem eine Delle am Ring beanstandet wurde, griff Weißhaidinger zum "Eliminator" und warf ihn auf die Bronzeweite. Er ist auch heuer wieder mit ins Gepäck gewandert - als zweite Wahl.

Aus dem Vorfall zog das Weißhaidinger-Team seine Lehren, packte für die USA gleich drei Scheiben ein. Welches der Zwei-Kilo-Geräte zum Einsatz kommen wird, ist vor allem eine Gefühlssache. Aber nicht nur: der Space Traveller beispielsweise eignet sich besonders bei starkem Wind und Regen.

Wenn Weißhaidinger zur Qualifikation im Stadion Hayward Field den Wurfring betritt, dann mit seiner ÖLV-Rekordweite von Anfang Juni in Eisenstadt von 69,11 m als Fünfter der Jahreswertung.

Platz drei der Weltrangliste

Besser waren heuer erst der schwedische Olympiasieger und Weltmeister Daniel Stahl (71,47), der in der Diamond League überragende Slowene Kristjan Ceh (71,27), der Litauer Mykolas Alekna (69,81) sowie dessen Landsmann Andrius Gudzius (69,39). In der Weltrangliste firmiert Weißhaidinger hinter Ceh und Stahl an dritter Position.

Für den Zweiten in der Wahl zum Sportler des Jahres 2021 in Österreich sind Ceh und Stahl die Topfavoriten auf WM-Gold. "Dann kommen noch vier Athleten, die auch das Zeug für ein Top-Ergebnis haben", sagt Weißhaidinger und zählt Mykolas Alekna, den Sohn von Doppel-Olympiasieger und Doppel-Weltmeister Virgilijus, den Olympia-Zweiten Simon Pettersson aus Schweden sowie Ex-Weltmeister Andrius Gudzius und den Olympia-Vierten Matthew Denny aus Australien auf.

"Wenn man mich auch dazu zählt, dann sind es zumindest sieben, die mit einem Platz am Podium spekulieren dürfen", sagt Weißhaidinger.

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