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Neue ÖLV-Leitung will internationale Spitzenplätze sehen

Das Sportler-Ehepaar Taylor hat mit Jahresbeginn die sportliche Leitung im ÖLV übernommen. Ziel sind starke Leichtathletik-Leistungen auch bei WM und Olympia.

Neue ÖLV-Leitung will internationale Spitzenplätze sehen Foto: © GEPA

Ende November hat der Österreichische Leichtathletikverband (ÖLV) Beate und Christian Taylor als neue sportliche Leitung bekanntgegeben - am Donnerstag erfolgte in Wien bei einem Medientermin die Vorstellung des Ehepaars, das seit 1. Jänner das Sagen hat.

Die Ex-Hürdensprinterin fungiert als Leistungssportkoordinatorin, Dreisprung-Legende Christian ist ihr Stellvertreter und wird auch als Trainer arbeiten. "Das Ziel sind Olympia- und WM-Spitzenplätze", sagte Beate Taylor.

Das Duo folgt dem einstigen ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler nach, der sich nach acht Jahren als ÖLV-Sportdirektor einer neuen Aufgabe widmete und nun als Sportvorstand beim Institut Leistungssport Austria arbeitet. Man trete in "große Fußstapfen", erklärte Beate Taylor, vormals Schrott.

Dank ergeht an Högler

Högler, der Trainer von Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger und Speerwerferin Victoria Hudson bleibt, habe "sehr viel in der österreichischen Leichtathletik bewegt und mit seinen Athleten großartige Erfolge gefeiert".

Die Taylors wollen sich zunächst einen Überblick verschaffen und sich mit den Landesverbänden vertraut machen, um zu sehen, wo an welchen Rädchen gedreht werden muss.

"Wir bringen viele Ideen mit und werden viele Gespräche führen. Wir wollen uns mit den Trainern und Funktionären zusammensetzen und sehen, welche Ideen sie haben. Wir wollen die Zusammenarbeit verstärken und den Austausch", sagte Beate.

Wollen "starke österreichische Präsenz auf der Weltbühne"

In die gleiche Kerbe schlägt ihr Mann. "Als erstes müssen wir schauen, wie die Ausgangslage ist. Dann wollen wir die Basis für aktuelle und künftige Medaillen bei Großereignissen schaffen", sagte der zweifache Olympiasieger und vierfache Weltmeister, der am Freitag seine Arbeitsbewilligung erhält und offiziell ab kommender Woche in seinen Job einsteigt.

Der 34-jährige US-Amerikaner, der seine aktive Karriere im vergangenen Sommer beendet hat, soll als Nationaltrainer im Weit- und Dreisprung einen Talentepool entwickeln. Ziel sei es, "eine starke österreichische Präsenz auf der Weltbühne zu festigen."

Die Taylors seien die Wunschlösung des Verbands gewesen, erklärte ÖLV-Präsidentin Sonja Spendelhofer. "Sie haben in allen Bereichen des Sports große Kompetenz. Das war nicht zu toppen. Wir haben auch schnell gemerkt, dass das Interesse gegenseitiger Natur ist. Daher hat es auch keine Ausschreibung für den Job gegeben."

Christian Taylor zweitbester Dreispringer aller Zeiten

Sowohl Spendelhofer als auch Beate Taylor sprachen von einer langfristigen Zusammenarbeit. Eine wichtige Rolle spielt künftig auch der deutsche Sportartikelhersteller Puma, der neuer Ausrüstungspartner des ÖLV ist.

Beate Taylor hat ein Medizinstudium absolviert und war u.a. Olympia-Siebente und EM-Dritte 2012. Sie hält die heimischen Rekorde über 60 m Hürden und 100 m Hürden. Die 36-jährige Niederösterreicherin ist zudem ausgebildete Trainerin und fungiert seit zwei Jahren als Meeting-Direktorin des internationalen "Liese Prokop Memorials" in St. Pölten.

Christian Taylor, der Sportmanagement studiert hat, ist mit 18,21 m zweitbester Dreispringer aller Zeiten. Seine Vita weist neben Olympiasiegen und WM-Erfolgen auch zahlreiche Diamond-League-Triumphe auf.

Diese Comebacks wünschen wir uns 2025 - und diese nicht!

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