Das Mehrkampfmeeting in Götzis wartet am Wochenende auch bei seiner 47. Auflage mit internationalen Stars auf, die heimischen Asse Ivona Dadic, Verena Mayr, Sarah Lagger und Dominik Distelberger fehlen hingegen.
In ihrer Abwesenheit wollen die Siebenkämpferinnen um Weltmeisterin Katarina Johnson-Thompson erste Topmarken im WM-Jahr anschreiben. Das Feld der Zehnkämpfer führt Olympiasieger Damian Warner an, der seinen siebenten Erfolg im Mösle-Stadion anpeilt.
"Götzis ist ein spezieller Platz für mich, ich komme seit 2012 hierher. Natürlich will ich meinen Trend fortsetzen und hoffentlich kann ich Sieg Nummer sieben einfahren", betonte Warner am Freitag. Im Idealfall will der Kanadier auch die im Vorjahr nur knapp verpasste Schallmauer von 9.000 Punkten schaffen.
Die zweimalige Götzis-Gewinnerin Johnson-Thompson hofft hingegen vorrangig auf einen gelungenen Wiedereinsteig ins Mehrkampfgeschehen nach ihrer langwierigen Achillessehnenverletzung. "Ich will einfach gut zurückkommen", betonte die Britin, die natürlich auch die WM im Juli in Eugene im Auge hat.
Abwesenheiten werden kritisiert
Für Österreich sind im nach den Pandemie-Beschränkungen wieder gefüllten Mösle-Stadion als Außenseiter die Nachwuchshoffnungen Chiara-Belinda Schuler und Jan Mitsche mit dabei.
Schuler hatte Anfang Mai in Grosseto mit 5.816 Punkten neuen Vorarlberger Landesrekord aufgestellt. Die 20-Jährige sicherte sich damit das Götzis-Ticket und den Startplatz bei der nächsten U23-EM. Der Wiener Mitsche hält bei einer Zehnkampf-Bestleistung von 7.115.
Dadic, Mayr und kürzlich auch Lagger haben abgesagt, sie waren auch schon im Vorjahr nicht am Start. Im Interview mit der "Neuen Vorarlberger Tageszeitung" äußerte sich der Sportliche Leiter Walter Weber kritisch dazu.
"Es sollte das Ziel sein, seinen Sport hierzulande zu präsentieren, wenn die TV-Zeiten schon in diesem Maße gegeben sind. Aber es kann natürlich auch sein, dass sich die Leichtathletik-Fachwelt kein Bild machen soll, dass die Stars in ihrer Heimat in Götzis nur Mitläufer sind. Oder dass die beiden einfach keine Lust auf Götzis haben", wurde er zitiert.
Dadic und Mayr berichten nach Verletzungen noch von Trainingsrückstand, die "bei uns herrschende Atmosphäre sollte es möglich machen, eventuell bestehende Trainingsrückstände auszugleichen", sagte Weber dazu.
Lagger plagen Rückenprobleme. Der einstige 8.000-Punkte-Mann Dominik Distelberger hat seine Mehrkampflaufbahn nach vielen Verletzungsproblemen diese Woche für beendet erklärt.