Die österreichische Leichtathletik-Szene trauert um einen seiner erfolgreichsten Sportler.
Heinrich Thun, seines Zeichens einer der erfolgreichsten Hammerwerfer Österreichs, ist tot. Das hat die Tochter des Wieners gegenüber der "Kronen Zeitung" bestätigt.
Thun ist in den 1960er-Jahren einer der besten Hammerwerfer der Welt gewesen. 1963 erzielt er mit 69,77 Metern in Leoben Weltjahresbestleistung und überwintert zum Jahresende als Nummer 1 der Welt - ein Kunststück, das bis heute keinem weiteren österreichischen Leichtathleten bei den Männern gelungen ist. Sein österreichischer Landesrekord ist erst 13 Jahre später übertroffen worden.
Im Jahr darauf gehört der zweifache österreichische "Sportler des Jahres" (1961 und 1963) zum engeren Favoritenkreis bei den Olympischen Spielen in Tokio, bedingt durch Rückenprobleme erreicht er jedoch nur Platz 15 (62,76 m) - in der Qualifikation hat Thun noch zwei Meter weiter geworfen.
Vier Jahre zuvor ist der neunmalige österreichische Meister bei den Spielen in Rom Neunter geworden.
Bei der Europameisterschaft 1962 in Belgrad holt Thun mit Platz vier sein bestes internationales Ergebnis - auf eine Medaille fehlen 33 Zentimeter.