Der London-Marathon endet mit einem neuen österreichischen Marathon-Rekord!
Der Salzburger Peter Herzog verbessert als Zwölfter im Elitefeld den ÖLV-Rekord von Lemawork Ketema aus dem Vorjahr um 38 Sekunden auf 2:10:06 Stunden. Die bisherige Bestmarke des 33-jährigen Herzog stand bei 2:10:57 Stunden. Herzog hat wie Ketema seinen Startplatz für die Olympischen Spiele 2021 in Tokio fix.
Eliud Kipchoge, der Weltrekordhalter über die 42,195 km, erleidet beim Sieg des Äthiopiers Shuara Kitata am Sonntag die erste Niederlage seit sieben Jahren. Auf der Zwei-Kilometer-Schleife im St. James Park setzt sich Kitata in 2:05:41 Stunden durch und verweist den Kenianer Vincent Kipchumba (2:05:42) und seinen Landsmann Sisay Lemma (2:05:45) auf die Plätze. Favorit Kipchoge, der bei Kilometer 38 abreißen lassen muss, wird 1:08 Minuten zurück nur Achter (2:06:49).
Bei den Frauen gewinnt die Weltrekordhalterin Brigid Kosgei aus Kenia den London-Marathon zum zweiten Mal in Folge. Sie kommt nach 2:18:58 Stunden ins Ziel. Die 26-Jährige setzt sich vor dem Männerrennen gegen die US-Amerikanerin Sara Hall (2:22:01) und die Weltmeisterin Ruth Chepngetich (2:22:05) aus Kenia durch.
Herzog: "Ein unglaublicher Tag"
"Ein unglaublicher Tag, ich hätte nicht geglaubt, dass der so für mich und für den österreichischen Laufsport ausgeht. Wir haben wieder eine neue Marke setzen können im Marathonsport", freute sich der im starken Feld mit Weltrekordler Eliud Kipchoge (8.) zwölftplatzierte Herzog.
Der Saalfeldener hatte sich in einem Höhentrainingslager in St. Moritz auf den wegen der Corona-Pandemie nur als Elite-Rennen auf einem Rundkurs ausgetragenen Marathon vorbereitet. "Ich habe gewusst, ich bin wahrscheinlich noch einmal etwas stärker als im letzten Jahr. Das hat mich zugleich aber mit den Bedingungen der letzten Tage zweifeln lassen, ob ich es da so umsetzen kann. Bei der Anreise heute waren überschwemmungsartige Bedingungen, der Wind hat geblasen und dass dann so eine Leistung herausschaut, das ist genial."
Herzogs Gruppe, die eine 2:11er-Zeit angepeilt hatte, wurde vom mehrfachen Olympiasieger Mo Farah als Tempomacher angeführt, der bis Kilometer 30 im Rennen blieb. "Das war perfekt", so Herzog, der danach noch zum neuen ÖLV-Rekord stürmte.