Siebenkämpferin Verena Preiner ist bei der Universiade in Taipeh eine Klasse für sich.
Die U23-Vize-Europameisterin gewinnt die Studententitelkämpfe in Taiwan mit 6.224 Punkten klar vor der Australierin Alysha Burnett (5.835) und der Belgierin Noor Vidts (5.728).
Die 22-jährige Oberösterreicherin übertrifft damit zum dritten Mal in ihrer Laufbahn die 6.000-Punkte Marke und bleibt trotz der widrigen Wetterbedingungen nur acht Zähler unter ihrer Bestleistung von der U23-EM im Juli.
Die bislang letzte Goldmedaille einer weiblichen ÖLV-Athletin bei der Studenten-WM datierte aus dem Jahre 1970, als Maria Sykora den 400-Meter-Lauf gewann.
Preiner trotzt Wind und Regen
Preidler startete am Samstag ausgezeichnet in den Wettkampf. Mit 13,90s lief sie über die 100m Hürden trotz 1,4m/s Gegenwind die schnellste Zeit im Feld. Im Hochsprung gelang ihr gleich der nächste Paukenschlag, mit 1,77m verbesserte sie ihre persönliche Bestleistung um nicht weniger als 5cm.
Mit 13,32m im Kugelstoßen übernahm die Oberösterreicherin dann nach drei Disziplinen wieder die Führung, die sie als Schnellste über die 200m mit 24,82s auf 141 Punkte ausbaute. Gesamt stand sie damit bei 3.586 Zählern, was sogar um 34 Punkte über ihrem WM-Zwischenergebnis aus London lag.
Auch beim letzten Bewerb des Tages war der starke Wind ein Spielverderber, nach einer Verschiebung des Laufes um 15 Minuten bließ er den Athletinnen immer noch mit 3,4 m/s ins Gesicht.
Bestleistung zum Abschluss
Auch Tag 2 begann mit einer tollen Leistung. Mit 5,94m (-0,2) im dritten Versuch des Weitsprungs blieb die Sport-Studentin nur um 12cm unter ihrer Bestleistung und lag weiter in Führung.
Bei teilweise heftigem Regen gelang auch der Speerwurf mit der größten Weite des Tages - 48,61m - ausgezeichnet. Im abschließenden 800m-Lauf gab die Oberösterreicherin noch einmal richtig Gas und lief in 2:09,35min neue persönliche Bestleistung. Gesamt ergab das 6.224 Punkte und den Sieg im Siebenkampf.