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ÖOC-Streit! Stadlober stellt sich hinter Stoss

Die ÖSV-Präsidentin spricht sich klar für eine Wiederwahl des amtierenden ÖOC-Präsidenten aus.

ÖOC-Streit! Stadlober stellt sich hinter Stoss Foto: © GEPA

ÖSV-Chefin Roswitha Stadlober hat sich im Disput um die Neubesetzung des ÖOC-Vorstandes auf die Seite von Karl Stoss gestellt.

Der Skiverband stehe voll hinter dem amtierenden Chef des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) und unterstütze seine angestrebte Wiederwahl für eine zweijährige Übergangszeit. Stadlober betonte in einer Stellungnahme die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen ÖSV und ÖOC, ebenso das aktuell gute Einvernehmen mit Peter Mennel.

"Der ÖSV steht zu 100 Prozent hinter ÖOC-Präsident Karl Stoss und wird sich auch dafür einsetzen, dass er für mindestens eine weitere Periode zur Verfügung steht. Im Sinne eines gemeinsamen Verantwortungsbewusstseins für den gesamten österreichischen Sport - Sommer wie Winter - wäre es zudem wünschenswert, einen kontinuierlichen Übergang sicherzustellen bzw. vorzubereiten", verlautete Ski Austria am Dienstag.

Stadlober ursprünglich als ÖOC-Vize vorgesehen

Deshalb plädiere man für eine Balance zwischen bewährten und neuen Kräften im ÖOC-Führungsgremium. Auch die Forderung von Stoss nach Geschlechterparität im Vorstand werde unterstützt. "Die neue Zusammensetzung bietet die Chance, den Blick nach vorne zu richten und die Zukunft der olympischen Sportarten gemeinsam zu gestalten", so der ÖSV.

Weiters hielt Stadlober fest, dass der Streit im ÖOC dem gesamten Sport schade und dieser deshalb schnellstmöglich beendet werden sollte. Alle Protagonisten seien aufgefordert, die positive Entwicklung des olympischen Sports und des ÖOC der vergangenen Jahre wertzuschätzen.

Stadlober war auf einem ursprünglichen Wahlvorschlag für den neuen Vorstand als ÖOC-Vizepräsidentin vorgesehen gewesen. Über die Liste wird aber nicht abgestimmt, da der amtierende Vorstand um Stoss den zuständigen Ausschuss mit dem Hinweis auf vorzeitige Veröffentlichung der vorgeschlagenen Personen abgesetzt hat. Seither tobt ein auch medial ausgetragener Streit um die Neubesetzung der prestigeträchtigen Posten, angebliche Statutenwidrigkeiten und die Abhaltung der Neuwahl.

Unstimmigkeiten mit Generalsekretär Mennel ausgeräumt

Im Zuge dessen waren auch Unstimmigkeiten zwischen ÖOC-Generalsekretär Mennel und Stadlober zu Tage getreten. Darauf Bezug nehmend wies der ÖSV explizit darauf hin, dass Stadlober am vergangenen Samstag ein persönliches, sehr gutes Gespräch mit Mennel geführt habe. Dabei habe man sich darauf verständigt, weiterhin alle Kräfte bündeln zu wollen.

Das haben aber nicht alle involvierten Parteien im Sinn. Erst am Montag hatten die drei Sport-Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und Sportunion mitgeteilt, ihre neuerliche Teilnahme am Wahlausschuss abzulehnen. Sie forderten gleichzeitig dazu auf, den bereits eingereichten Wahlvorschlag in der bis spätestens 3. Juli einzuberufenden ÖOC-Hauptversammlung zur Abstimmung zu bringen.

Der nächste Akt in dem Disput, in dem sich besonders Vertreter der fünf Sommersportverbände Golf, Schwimmen, Basketball, Turnen und Ringen hervorgetan haben, ist eine ÖOC-Vorstandssitzung am Mittwoch. Im noch amtierenden Führungsgremium sitzt als Vizepräsident unter anderem der frühere ÖSV-Chef Peter Schröcksnadel, der wie einige andere Mitglieder aber ausscheiden werden.

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