Die Wahl des ÖOC-Vorstandes beschäftigte in den letzten Tagen und Wochen die Sport-Öffentlichkeit in Österreich mehr, als das gewollt war.
Zunächst wurde ein erarbeiteter Wahlvorschlag von ÖOC-Präsident Karl Stoss abgelehnt und der Wahltermin abgesagt.
Bei einer Vorstandssitzung kam es am Mittwoch nun zu einer überraschenden Wende - der Wahlvorschlag wird jetzt doch bei einer außerordentlichen Hauptverbandssitzung am 3. Juli zur Abstimmung gebracht.
Entgegen dem ursprünglichen Vorschlag wird Markus Prock, Präsident des Rodelverbandes, nicht als einer der drei Vize-Präsidenten zur Wahl stehen - sondern weiterhin nur dem Vorstand angehören.
Für Prock steht der Sport über allem
Für den Tiroler kein Problem, versteht er die Querelen und Diskussionen ohnehin nicht. Denn für Fachverbände seien bei Olympischen Spielen immer alle Wege geebnet gewesen, es seien genug Trainer und Serviceleute mit, es sei gewaltig, was da gemacht werde und es passe alles.
"Das ist für mich als Fachverband wichtig. Und wenn ich dann bei den Sitzungen bin und höre, dass die Finanzen mehr als passen, dann sage ich super, läuft alles. Deshalb verstehe ich nicht, warum da jetzt fünf, sechs Verbände den Sport so anpatzen."
Er sei seit 14 Jahren im Vorstand und noch nie sei ein Fachverband an ihn herangetreten, der etwas besprechen wollte.
"Der eine oder andere Würstelgriller ist dabei"
In der aktuellen Diskussion um die neue Liste ließ Prock mit einem markigen Spruch in der "Tiroler Tageszeitung" aufhorchen. "Mit mir hat man einen Haubenkoch, aber man kann natürlich auch einem Würstlgriller den Vorzug geben, dann soll es eben der sein", wurde Prock zitiert.
"Ich habe keine Namen genannt, das wurde dann geschrieben", stellt der ehemalige Rodler im ORF-Interview klar.
Zu seiner Aussage steht er: "Im österreichischen Sport bin ich ein Haubenkoch. Und jetzt ist der eine oder andere Würstelgriller gegenüber einem Haubenkoch dabei - das ist so."
"Ich stehe mit dem Funk an der Bahn"
Ihn selbst kenne man als Markus Prock, ob er im ÖOC-Vorstand sei oder nicht.
"Ich fahre zu Olympia nicht als Präsident, sondern weil ich mit dem Funk an der Bahn stehe. Ich brauche das nicht, aber andere Namen vielleicht." Er würde den Vizepräsidenten machen, wenn gewünscht.
