Der 15-jährige Thilo Behrmann hat am Samstag zum Abschluss der Europäischen Olympischen Jugendspiele (EYOF) in Maribor die Silbermedaille im Tennis-Einzel der Burschen gewonnen.
Der Burgenländer unterliegt Vito Antonio Darderi aus Italien im Endspiel zwar mit 5:7, 1:6, darf sich aber über eine Medaille freuen.
"Schade, aber ich kann mir wenig vorwerfen. Der erste Satz war entscheidend, danach hat er sich in einen Rausch gespielt", sagt Behrmann.
"Ich kann sehr zufrieden mit der Woche sein, der Weg ins Finale war nicht leicht. Nur mit solchen Matches auf hohem Niveau kann ich besser werden", so der 15-Jährige, der sich noch in einigen Bereichen verbesser will: "Der Aufschlag muss besser und stabiler werden."
Körper hat noch Aufholbedarf
Coach Sebastian Beutel, der Behrmann in der Tennisakademie Burgenland gemeinsam mit Wolfgang Thiem und Pascal Brunner betreut, macht seinem Schützling keine Vorwürfe: "Es war ein Spiel auf sehr hohem Niveau. Im ersten Satz hat Thilo voll mitgehalten und hätte ihn fast gewonnen. Es waren zwei, drei Punkte, die dann entscheiden. So gut wie im zweiten Satz habe ich den Italiener noch nie gesehen, Hut ab."
Bei Behrmann sieht Beutel noch jede Menge Potenzial. "Er ist großgewachsen, was im Tennis sicher kein Nachteil ist. Aktuell ist er körperlich aber noch nicht so weit wie andere in diesem Alter, daran werden wir arbeiten. In Sachen Einstellung mache ich mir bei Thilo keine Sorgen", so der Coach.
"Natürlich träumt man als Tennisspieler von Grand Slams"
Der 15-Jährige zählt schon jetzt zu Österreichs größten Zukunftshoffnungen im Tennis. "Noch ist es zu früh für Vorhersagen. Bei uns in der Akademie wird er rundum betreut, kann Schule und Tennis kombinieren. Es liegt auch an seinem Umfeld und uns, dass wir die richtigen Schritte setzen."
Behrmann hat beim EYOF wertvolle Erfahrung gesammelt – und Lust auf mehr. "Natürlich träumt man als Tennisspieler von Grand Slams, aber es hat mir hier mit dem Team sehr gut gefallen. Eines Tages bei Olympischen Spielen dabei zu sein, wäre großartig."