Der "Österreich-Tag" bei den BOSS Vienna Padel Open in der Steffl Arena (20. bis 28. Mai) hat alles gehalten, was er versprochen hatte: Spektakuläre Ballwechsel, begeisterte Fans und überwältige österreichische Spieler:innen.
Knapp 1.000 Zuseher:innen fanden am Mittwoch den Weg in die Steffl Arena. Der Höhepunkt folgte ab 18 Uhr am Center Court: Die Matches der beiden heimischen Wildcard-Duos. Zunächst bekamen es Rebeca Fernandez Niederacher/Dawn Foxhall in der ersten Runde des Hauptbewerbs mit der argentinisch-spanischen Paarung Virginia Riera/Tamara Icardo zu tun. Sie hielten zahlreiche Ballwechsel offen, konnten schließlich aber keinen Gamegewinn bejubeln und mussten sich 0:6, 0:6 geschlagen geben.
Hier geht's zum LAOLA1 Sports & Entertainment Metaverse >>>
"Wir waren ein bisschen nervös, aber es war eine unglaubliche Erfahrung. Das Match hat begonnen, wir haben ein bisschen gespielt – und plötzlich war der erste Satz zu Ende. Es ist so schnell gegangen, die beiden haben ihre Klasse einfach ausgespielt", so Fernandez Niederacher, die in Sevilla (ESP) aufgewachsen ist und seit fünf Jahren in Österreich lebt.
LAOLA1 überträgt ab Mittwoch täglich alle Spiele vom Center Court der Steffl Arena im LIVE-Stream>>>
"Mädchen sollen sehen, was möglich ist"
Foxhall stimmte ihrer Partnerin zu: "Auf diesem Niveau wird jeder kleinste Fehler bestraft. Es war eine unglaubliche Erfahrung, man konnte nicht erwarten, dass wir etwas holen. Ich bin 52 Jahre alt, die beiden sind im besten Sport-Alter und trainieren als Vollprofis jeden Tag. Die Stimmung war sehr gut, danke an alle, die hier waren."
In einer Sache waren sich die beiden ebenfalls einig: Die BOSS Vienna Padel Open sind die beste Werbung für den Sport. "Wir hoffen, dass viele Mädchen und junge Frauen sehen, dass man im Padel etwas erreichen kann. Wenn nach unserem Match auch nur ein Mädchen sagt, dass sie Sport machen oder Padel spielen möchte, haben wir alles richtig gemacht."
Aufholjagd gegen den Shootingstar
Vieles richtig gemacht haben im Anschluss Rainhard Boisits und Kristopher Sotiriu. Die beiden hielten gegen Javier Rico/Leandro Augsburger (ESP/ARG) überraschend gut mit, gestalteten im ersten Satz alle Games ausgeglichen, hatten mehrere "Golden Points" (bei Einstand entscheidet der nächste Punkt) – und verloren ihn dennoch 1:6.
"Es hat sich nicht so klar angefühlt, weil wir eigentlich immer dran waren. Aber in den wichtigen Momenten spielen die beiden einfach ihre Klasse aus, da dürfen wir nicht raunzen. Vielmehr war es cool, dass wir überhaupt so gut mithalten konnten", meinte Boisits. Vor allem Augsburger machte den Österreichern das Leben mit seinen kraftvollen Smashs schwer.
Im zweiten Satz gerieten die beiden Niederösterreicher trotz mehrerer Breakchancen mit 0:5 in Rückstand, ehe sie mit Unterstützung der zahlreichen Fans in der Steffl Arena zur Aufholjagd ansetzten. Auf 3:5 kamen Boisits/Sotiriu heran, hatten dann sogar noch Chancen auf das 4:5, verloren jedoch 3:6.
"Ich denke, dass wir uns teuer verkauft haben. Einerseits ist es schade, weil – so blöd es vielleicht klingt – sogar mehr drin gewesen wäre. Andererseits hätten wir auch deutlicher verlieren können, alles in allem passt es", bilanzierte Sotiriu. Sein Partner stimmte zu: "Wenn uns jemand vor dem Match gesagt hätte, 1:6, 3:6 wären wir zufrieden gewesen. Nach dem knappen Spielverlauf ist es ein bisschen ärgerlich, aber die Freude überwiegt."
Rot-weiß-rote Party-Stimmung
Die Stimmung in der Halle war für beide überwältigend. Die heimischen Fans, zahlreiche davon in Rot-Weiß-Rot, peitschten die Lokalmatadoren mit Sprechchören an. "Wir haben uns schon gedacht, dass etwas los sein wird – aber das war der Wahnsinn! Wie das Publikum mitgegangen ist und vor Party-Stimmung gesorgt hat, war unfassbar. Ich hatte Gänsehaut", schilderte Boisits.
Auch Sotiriu, der trotz Meniskusriss im rechten Knie antrat, war angetan: "Hut ab vor den Fans! Logischerweise haben wir so etwas noch nie erlebt, das macht es noch unvergesslicher. Danke auch an die Veranstalter für die Möglichkeit, mit der Wildcard hier zu spielen. Wir kommen nächstes Jahr gerne wieder."
Aus internationaler Sicht setzten sich sämtliche Top-Favorit:innen in der ersten Runde durch. Unter anderem begeisterte Publikumsliebling Francisco Navarro (ESP) mit Partner Federico Chingotto (ARG) das Wiener Publikum, die beiden Top-10-Spieler konnten die Spanier Pablo Cardona/Ivan Ramirez mit 6:3, 6:1 besiegen.
Am Donnerstag stehen bei den BOSS Vienna Padel Open die Achtelfinalspiele auf dem Programm. Dabei gibt es erneut eine Aktion: Am "Students-Day" erhalten Studierende 50 Prozent Ermäßigung auf ihr Ticket. Ab 21 Uhr geht die Padel-Party beim Radio ENERGY Disco Padel in Arena 2 weiter.
Tickets und Infos unter www.viennapadelopen.com.