Der Stachel sitzt tief bei Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri nach der verpassten WM-Medaille in der Duett-Technik der Synchronschwimmerinnen.
Das österreichische Duett hat das Finale und die gegebene Base-Mark akribisch analysiert und bis heute keinen großen Fehler gefunden. Der fünfte Rang sei für die Alexandri-Schwestern, die zu den absoluten Top-Favoritinnen zählten, daher nicht nachvollziehbar.
"Für uns war das keine Base-Mark im Technik-Finale. Das ganze Bad hat uns das bestätigt. Und wenn ich das so sagen darf – sie haben uns damit leider Gold gestohlen. Das ist einfach so. Deshalb ist die Enttäuschung noch größer", so Anna-Maria.
Auch die Konkurrenz könne das bestätigen, so Eirini-Marina: "Sogar die technischen Controller, die nicht bei diesem Wettkampf gewertet haben, haben uns das bestätigt. Die Situation war entweder keine Base-Mark und Gold, oder Base-Mark und das, was wir bekommen haben. Alle haben gemeint, wir hätten Protest einlegen sollen, aber es war dann leider zu spät."
Alexandris antworten mit Platz eins im Vorkampf der Freien Kür
OSV-Sportdirektor Walter Bär habe lediglich eine Sachverhaltsdarstellung an die Leitung der Controlling Kommission geschickt und darin auch den Unmut des OSV zum Ausdruck gebracht.
Die Duett-Technik war jedoch nicht die einzige Medaillen-Chance für die beiden Schwestern. Für das Finale in der Freien Kür am Donnerstag (12:30 Uhr) qualifizierten sich die Österreicherinnen als Vorkampf-Siegerinnen.
"Wir müssen noch das Video analysieren, aber im Großen und Ganzen war das sehr gut und wir sind auch sehr zufrieden", meint Anna-Maria Alexandri. "Ganz wichtig für das Selbstvertrauen."
"Wissen wir nicht mehr, was sie eigentlich von uns wollen"
Laut ihrer Schwester sei die Schwierigkeit reduziert worden, um nichts zu riskieren. "Nachdem was am Sonntag passiert ist, wissen wir nicht mehr, was sie (die Wertungsrichter, Anm.) eigentlich von uns wollen. Im Free-Finale werden wir ihnen jetzt zeigen, dass wir eine Medaille verdienen. Wir haben sehr hart dafür gearbeitet."
Drillingsschwester Vasiliki Alexandri ist wegen der Benotung ihrer Geschwister und trotz ihrer eigenen Technik-Silbermedaille im Solo vor dem Finale der freien Kür am Mittwoch (12:30 Uhr) nun auch etwas verunsichert.
"Natürlich ist es stressig, weil man nicht weiß, was durch die möglichen Base-Marks passiert. Ich habe ein paar Elemente daher rausgenommen und bin hoffentlich dadurch sicherer. Mein Niveau ist in den Top Drei und ich hoffe, dass ich das auch schaffen kann."