Lena Kreundl übersteht am dritten Tag der Kurzbahn-Weltmeisterschaften im kanadischen Windsor als erste österreichische Schwimmerin einen Vorlauf.
Die Oberösterreicherin schlägt über 100m Lagen in der neuen persönlichen Bestmarke von 59,81 Sekunden als Gesamt-Fünfte an. Auf den OSV-Rekord von Lisa Zaiser fehlen ihr lediglich neun Hundertstel.
Im Semifinale (Freitag, 1:36 Uhr MEZ) benötigt die 19-jährige Kreundl einen Rang unter den besten Acht, um ins Finale zu kommen.
Final-Einzug möglich
"Sehr cool, das war richtig geil", meint sie. "Das fühlt sich so gut an. Es zeigt, dass wir international dabei sind und mithalten können." Für die Vorschlussrunde hat sich die ASV-Linz-Athletin ihren ersten nationalen Rekord zum Ziel gesetzt.
"Vielleicht geht sich sogar das Finale aus. Das wäre dann der Wahnsinn." Ihre bisher beste WM-Platzierung hat Kreundl 2014 auf der Kurzbahn in Doha mit Rang elf erreicht, über 100 m Lagen.
OSV-Sportdirektor Dario Taraboi ist voll des Lobes für Kreundl: "Das war eine richtig starke Vorstellung von Lena. Sie ist immer an Katinka (Laufsiegerin Hosszu; Anm.) dran geblieben, hat sich nicht abschütteln lassen und hat das wirklich cool gemacht." Der Südtiroler äußert die Hoffnung auf Erreichen des Finaleinzugs. "Es wäre für den Schwimmsport in Österreich eine ganz große Sache", meint Taraboi.
Zwei persönliche Bestzeiten
Ihre jeweils zweite persönliche Bestleistung im Rahmen dieser Titelkämpfe schaffen Jakub Maly und Christopher Rothbauer. Maly steigert über 100 m Lagen seine drei Jahre alte Marke um sieben Zehntel auf 55,17, wird damit 31. Ganz zufrieden ist der 24-Jährige damit aber nicht, eine Zeit unter 55 Sekunden ist sein Ziel gewesen. Für sein Rennen über 400 m Lagen am Samstag zeigt sich Maly allerdings zuversichtlich.
Rothbauer zwackt über 200 m Brust gleich 0,99 Sekunden von seinem erst knapp drei Wochen alten österreichischen Juniorenrekord ab. Seine 2:08,51 Minuten bedeuten im 59-köpfigen Feld Platz 19. Unmittelbar dahinter klassiert sich der Oberösterreicher Johannes Dietrich in 2:09,78. "Am Ende hat mir leider die Kraft gefehlt, obwohl das Finish normal meine Stärke ist", sagt der Oberösterreicher.
In den Freitag-Vorläufen (ab 15.30 Uhr MEZ) sind Caroline Pilhatsch (50 m Rücken), Kreundl und Christina Nothdurfter (jeweils 100 m Brust) engagiert.