Das Surf Opening, mit dem in den vergangenen Jahren Ende April und Anfang Mai die Surfsaison am Neusiedler See eröffnet wurde, verlässt Neusiedl und positioniert sich neu.
Im kommenden Jahr soll es an mehreren verschiedenen Standorten stattfinden. Ein so großes Event wie bisher an einem Ort aus dem Boden zu stampfen, sei aus seiner Sicht nämlich "nicht mehr zeitgemäß", bestätigte Veranstalter Gerhard Polak am Montag auf APA-Anfrage.
Die CO2-Emissionen seien beim bisherigen Format groß gewesen - etwa weil zahlreiche Besucherinnen und Besucher mit dem Auto kamen und die Infrastruktur für eine Party mit tausenden Gästen extra aufgebaut werden musste.
"Wassersport" statt Party im Fokus
"Das hat man einmal gemacht und es war schön, aber es ist nicht mehr zeitgemäß", sagte Polak, der die Organisation nach vier Jahren Pause wieder von Georg Kloibhofer übernommen hat. Mit dem neuen Format will er die CO2-Emissionen so gering wie möglich halten, keine großen Aufbauarbeiten mehr betreiben und möglichst wenige Leute an einen bestimmten Standort transportieren müssen.
Das neue Surf Opening soll deshalb an zahlreichen verschiedenen Standorten in ganz Österreich über die Bühne gehen, an denen die eine oder andere Form von Surfen angeboten wird. Die Besucher sollen dadurch mit weniger Anreise dort feiern können, "wo schon etwas ist", meinte Polak.
Für ihn geht es außerdem nicht nur um die große Party, sondern darum, "die Leute zum Wassersport zu bringen". Interessierte, die den Sport kennenlernen und ausprobieren wollen, und Einsteiger seien die Hauptzielgruppe. Man werde sich nicht mehr so stark an "Partygeher" richten, so Polak.
Neue Standorte sollen im Jänner offiziell werden
Auch finanziell sei ein Event wie bisher nach Coronakrise und Teuerung nicht mehr darstellbar. "Sowas wird es nie wieder geben und kann es nie wieder geben."
Gegen den Neusiedler See als einzigen fixen Standort habe auch dessen schwankender Wasserstand gesprochen. Immerhin könne es dort sein, "dass ich alle fünf Jahre nicht weiß, ob überhaupt Wasser drin ist", meinte Polak.
Wo das Surf Opening 2025 überall stattfinden wird, will der Veranstalter im Jänner bekanntgeben. Dass es auch ein Event am Neusiedler See, am ehesten in Podersdorf, geben wird, sei nicht ausgeschlossen. Bisher habe der Burgenland Tourismus aber noch kein Interesse daran gezeigt.
Dieser verwies auf APA-Anfrage auf das von ihm ins Leben gerufene See Opening, mit dem der Sommerstart in den Gemeinden rund um den Neusiedler und Neufelder See begangen wird. Teil davon sei auch das Surf Opening in Neusiedl gewesen, das es, von einem anderen Veranstalter organisiert, weiterhin geben werde.
Neue Konzepte und Ansätze dafür stammen laut Burgenland Tourismus von den Event-Partnern Daniel Hupfer und Mike Piechura. "Die Heimat des Surfens und Segelns ist der Neusiedler See. Das wird im Rahmen des See Openings auch so bleiben", betonte Geschäftsführer Dietmar Tunkel.